05-07-2010, 17:25
(05-07-2010, 16:43)Der-Einsiedler schrieb: Keineswegs, Petronius. Die Bergpredigt ist ein TEIL der Bibel. Der Pali-Kanon aber ist quasi die "Bibel" der Buddhisten, und kein Teil daraus
als nicht-buddhist kann ich das nicht beurteilen. wie kanns dann aber sein, daß buddhisten wie die gelbmützen sich auf dinge berufen, die offenbar diesem pali-kanon widersprechen?
ah, ich habs: das sind halt keine "wahren buddhisten", nicht wahr?
ich denke, wir beide meinen durchaus das gleiche, nur sehen wir es von der jeweils anderen seite. oder anders: was das jeweilige "heilige buch" "eigentlich" sagt, ist mir sch...egal, wenns um die bewertung einer religion geht. ich halte mich da an das verhalten der gläubigen, und da gibts eben hier wie dort fundamentalisten. ob die nun "eigentlich" zu den "wahren gläubigen" gehören oder nicht, interessiert mich auch nur am rande
Zitat:Generell: Ich vergleiche nicht die Interpretationen der Bibel von Christen und des Pali-Kanons von Buddhisten, sondern ich vergleiche schlicht und einfach die Texte, die beiden Religionen zugrunde liegen
genau!
und das ist imho praktisch irrelevant
Zitat:Es geht mir nicht darum, den Buddhismus als die bessere Religion hinzustellen (nochmal: ich bin kein Buddhist mehr!), aber vom Ursprung (Text) her, kennt er Fundamentalismus etc. NICHT. Nenne mir EIN Gegenbeispiel für Fundamentalismus, Gewalt und Intoleranz aus dem Pali-Kanon, und ich will gerne bestätigen, dass ich mich geirrt habe
das mag schon sein. nur: was soll daraus folgen?
bitte nicht vergessen: deine aussage, an der sich die debatte entzündet hat, lautete:
...dass es solche Fundamentalismen fast nur in monotheistischen Religionen gibt. Es scheint da eine unbezwingbare Affinität zwischen beidem zu geben
das eben ("dass es solche Fundamentalismen fast nur in monotheistischen Religionen gibt") bezweifle ich, und eben auch, daß fundamentalismus in einer religion unbedingt etwas damit zu tun hat, daß und inwiefern er bereits in irgendwelchen "heiligen texten" angelegt ist
anders gesagt: wer gerne fundamentalistisch bzw. machtorinetiert und intolerant sein will, wird dafür auch seine rechtfertigung finden - egal, welche texte wir ihm als relevant vorhalten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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