10-07-2010, 23:16
(10-07-2010, 22:33)petronius schrieb:(10-07-2010, 13:30)Gundi schrieb: Es ist egal ob ich einen Gott anbete oder viele Götter, wichtig ist nur der Glaube an sich
darf ich mal etwas atheistenwasser in diesen süßen glaubenswein schütten?
es ist egal, auf welche weise mensch sich selber betrügt - hauptsache, es gelingt ihm, sich über die tatsachen des realen lebens hinweg zu belügen
das volk will sein opium - auch wenn jeder einen anderen dealer bevorzugt
Hm... ich verstehe nicht ganz den Zusammenhang

Gerade Gandhi kann man doch nicht den Vorwurf machen Religion als "Opium" zu benutzen. Er hat die realen Probleme Südafrikas und Indiens der damaligen Zeit erkannt und ist aktiv dagegen vorgegangen, nur eben auf eine sehr friedliche Art und Weise.
Ein starres Aushalten und Hoffen auf das Jenseits ist doch bei Gandhi nicht gegeben und hat er meines Wissens auch nicht proklamiert...
(10-07-2010, 22:33)petronius schrieb: oder anders und kurz gesagt: nein, der glaube an sich ist so wichtig wie das lieblingsfernsehprogramm. für den einzelnen unter umständen äußerst wichtig, für die welt drumherum aber auch schon sowas von egal...
Ich denke so einfach ist das nicht abzutun. Bei Gandhi war der Glaube zu einem Großteil Triebkraft und Ansporn, aber nicht in dem Sinne dass er einen strafenden Gott oder ähnliches gefürchtet hat.
Andererseits behinderte natürlich auch der Konflikt zwischen Hindus und Moslems die Einheit Indiens.
In beiden Fällen kann man nicht davon reden "der Glaube sei so wichtig wie das Fernsehprogramm". Er hat Indiens Geschichte massstäblich beeinflusst und tut es immer noch.
Ich glaube auch diese Frage ist schon zu weit am Thema vorbei und gehört in einen extra Thread "Wichtigkeit/Unwichtigkeit von Religion".
