11-07-2010, 20:26
(11-07-2010, 18:29)Ekkard schrieb: Ich mag keine Begründungen der hier vorgestellten Art, die gewissermaßen eine Ursache nennen, wo keine existiert.
Was Ghandi da erzählt oder von ihm erzählt wird, sind Gleichnisse: Menschen analog zu Atomen usw.
So begründet, sind Menschen nicht gleich und Religionen bzw. ihre Gemeinden erst recht nicht.
M. E. stellt diese Art 'Gleichheit' ein Postulat dar, welches Menschen unabhängig von ihrer Landschaft, ihrer Kultur, ihrem Wuchs, ihrer Hautfarbe, ihren Weltanschauungen und ihren Kulten gleichberechtigt behandelt - so ähnlich wie in unseren Grundgesetzen. Niemand soll wegen seiner Rasse, Religion, Hautfarbe etc. (rechtlich) benachteiligt werden (und damit auch nicht bevorzugt, was anderen zum Nachteil gereichen würde).
Es handelt sich schlicht um einen Codex für Weltbürger oder Gesellschaften, die sich auf der Weltbühne bewegen (wollen).
Hallo Ekkard,
hm... ich denke Gandhi hat das schon auch religös gemeint, nicht nur bezogen auf die weltliche Gemeinschaft. Soweit ich ihn verstehe, nicht nur durch obige Geschichte, ist er wirklich der Überzeugung eines Göttlichen und das alle Religionen Wege zu diesem Göttlichen sind.
Das was du beschreibst ist dann für Gandhi eine, ich sage mal zwingende, Schlussfolgerung. Wenn schon die Differenzen in den Religionen doch ihren Ursprung, ihre Wahrheit in etwas Gemeinsamen haben, dann ist es identisch mit weltlichen Dingen wie Hautfarbe, Nationalität... Dann gibt es auch keine Unterschiede.
Gandhis lehren auf weltliches Miteinander beschränken zu wollen, erscheint mir nicht ausreichend und verkennt meiner Meinung nach seine sehr tiefe Religiosität.
Aber natürlich ist das nur meine Ansicht von Gandhi.