11-07-2010, 22:53
(11-07-2010, 20:26)Gundi schrieb: Gandhis lehren auf weltliches Miteinander beschränken zu wollen, erscheint mir nicht ausreichend und verkennt meiner Meinung nach seine sehr tiefe Religiosität.Ganz recht: Es sind Lehren m.a.W. Vorschläge, wie man tatsächliche Differenzen in ein Ganzes (Göttliches) einordnet und damit zu gewissen Konsequenzen kommt.
Entweder ich nehme Gandhi als gläubiges Individuum, dann ist bereits dieser Glaube etwas, dem man zustimmen oder das man ablehnen kann, läuft also im Falle der Akzeptanz auf einen Konsens hinaus. Oder ich nehme Gandhi als intersubjektiv wirkende Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte und schaue, was seine Ansichten darin - gewissermaßen weltlich - leisten. Wie ich mich auch drehe und wende: Seine Lehren wirken nur, wenn Menschen sich auf diese Ansichten einlassen. Es spielt keine übermäßige Rolle, ob diese Ansichten religiös bedingt sind oder menschheitlich-weltlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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