14-07-2010, 20:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14-07-2010, 21:13 von Hikikomori.)
Oder eine Gangart härter: "Der Herr wird die seinen schon erkennen."
Diese Mär von der absoluten Heiligkeit menschlichen Lebens ist doch Unfug, und per se erst mal kein Grund moralische Ritterschläge zu verteilen.
(Ohne jetzt vorauszusetzen Deine Bekannte würde das so sehen, denn da scheinst Du auch nur mutzumaßen, oder Ihr Ethik abzusprechen.)
Jeder Mensch, instinktiv, wertet Leben, auch menschliches. Ob er es nun zugibt oder nicht oder welche Kriterien er anlegt ist relativ unerheblich.
Er wertet, allgemein gesehen, menschliches Leben höher als tierisches oder pflanzliches. Alle drei sind ja sowieso nur recht grobe Kategorien, in denen
meistens wieder gewertet wird, nach diversen unterschiedlich wichtig genommenen Kriterien.
Der absolute Hardcore-Veganer, überzeugt von der absoluten Heiligkeit allen Lebens, dürfte nur Fallobst und ähnliche Pflanzen essen bei denen die Ernte
die eigentliche Pflanze nicht verletzt oder tötet.
Der Vegetarier zieht die Grenze möglichweise vor oder nach
Haltungsprodukten (Milch/Eier), die ja auch Leid verursachen können, und
stuft generell Pflanzen als minderwertig gegenüber Tieren ein, da Tieren menschliche Emotionen unterstellt werden(nicht daß ich das nicht auch so
sehe, wenn auch nicht bei jedem Tier gleichermaßen) und sie daher nicht getötet werden sollten.
Der Fleischesser pfeift mehr oder weniger auf tierisches Leid, oder versucht es auszublenden, und wertet alles(?) menschliche oder zumindest
menschenähnliche beziehungsweise vertraute Wesen(Hund, Katze) als wertvoller als den Rest.
Aber auch unter Menschen werten wir, der Zuhälter der minderjährige Mädchen in die Prostitution einflüstert(siehe Loverboys) wird als nicht so
schützenswert wie das Mädchen eingestuft, sogar ohne beide je kennengelernt zu haben. (Durchaus zurecht wie ich finde.)
Von dem Unterschied dem wir Familie und Freunden sowie dem Rest beimessen mal gar nicht weiter zu reden.
Adolf lasse ich mal in Stalins alter Kuriositätensammlung, ausserdem kann der alte Sack wer weiß was mit und über den Knochen angestellt
haben.:eusa_sick:
Und das ist, in Maßen, vollkommen menschlich.(fast hätte ich natürlich geschrieben, obwohl das natürlich das Gegenteil vom gemeinten meinte :icon_cheesygrin:)
Die Frage ist, ob man daraus das Recht ableitet töten zu dürfen.
Ich denke daß das die meisten Menschen tun, wenn auch als mehr oder weniger ultimative ultima ratio. Wenn schon nicht für sich dann für andere.
Und ein wirklich erheblicher Unterschied besteht auch dann nicht wenn ich mich lediglich in einem Unfallszenario dafür entscheide wem ich zuerst helfe
und wen ich in seinem brennenden Auto(kam und kommt vor) dem sicheren Tod überlasse, der 80-jährigen Oma oder ihrer 10 jährigen Enkelin.
Denn wenn eine solche hypothetische Situation denkbar und möglich ist, dann ist auch die vielzitierte absolute Heiligkeit des Lebens Unfug oder gar,
vielleicht sogar gut gemeinte, Heuchelei. Ich denke man sollte, auch ausserhalb des Pazifismus, von solchen Dogmen und Idealvorstellungen
ablassen, selbst wenn sie gut gemeint sind. Sonst kommt nur wieder der Papst und schwafelt von Liebe und Gemeinschaft wenn er erklären will wieso
Kondome in Afrika Teufelszeug sind. Und wahrscheinlich nicht mal wirklich kapiert daß sehr viele Menschen sehr wohl Bescheid wissen da unten, aber
mangels Zukunftsperspektive einfach darauf pfeifen sie zu benutzen, ganz gleich was er redet. Man kann nicht Menschen werten, und das tun wir alle,
und gleichzeitig behaupten wir wären alle heilig oder unantastbar. Entweder sind alle heilig, oder gar keiner. Werten und die Mär vom unantastbaren
Leben geht nicht, es sei denn es gäbe ein bißchen mehr und ein bißchen weniger heilig.
Lieber sollte man sich darauf konzentrieren Polizisten hierzulande davon abzuhalten rumzuballern wie in den USA. Wäre sicher mehr Menschen
geholfen, auch wenns vielleicht nicht immer die besonders Tollen trifft.
Auch wenn er gewaltig müffelt und Stalin diverse Körperflüssigkeiten auf den alten Kohlebrikett verteilt haben mag, grab ich doch mal den Adi aus.
Würde ich ihn abknallen wenn ich ne Zeitmaschine hätte? Gute Frage, ich denke eher nein. Zumindest hat der Zweite Weltkrieg auch seine guten
Seiten gehabt, und nicht nur die verabscheuungswürdige Natur diverser Weltanschauungen und ihren ultimativen Konsequenzen (zumindest für die
meisten) mit der Subtilität eines Asteroideneinschlages aufgezeigt, eine ganze Menge militaristischer, nationalistischer und schlicht zu Dummheit
neigenden alteingesessenen Familien einen Dämpfer oder gleich das wohlverdiente Aussterben gebracht und uns damit wohl weiteren Ärger
erspart, sondern auch noch eine ganze Menge nationaler Großmachtgelüste und Größenwahn auf die Länge von 5 Grad kaltem Wasser einschrumpeln
lassen.
Wer weiß was ohne Hitler geschehen wäre, mittelfristig, wahrscheinlich hätten es eben andere Irre knallen lassen, davon gab und gibt es ja
genügend. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Aber ich hab auch leicht reden, ich verbleiche nicht im Ural oder auf Okinawa, oder leuchte im Dunkeln.
Diese Mär von der absoluten Heiligkeit menschlichen Lebens ist doch Unfug, und per se erst mal kein Grund moralische Ritterschläge zu verteilen.
(Ohne jetzt vorauszusetzen Deine Bekannte würde das so sehen, denn da scheinst Du auch nur mutzumaßen, oder Ihr Ethik abzusprechen.)
Jeder Mensch, instinktiv, wertet Leben, auch menschliches. Ob er es nun zugibt oder nicht oder welche Kriterien er anlegt ist relativ unerheblich.
Er wertet, allgemein gesehen, menschliches Leben höher als tierisches oder pflanzliches. Alle drei sind ja sowieso nur recht grobe Kategorien, in denen
meistens wieder gewertet wird, nach diversen unterschiedlich wichtig genommenen Kriterien.
Der absolute Hardcore-Veganer, überzeugt von der absoluten Heiligkeit allen Lebens, dürfte nur Fallobst und ähnliche Pflanzen essen bei denen die Ernte
die eigentliche Pflanze nicht verletzt oder tötet.
Der Vegetarier zieht die Grenze möglichweise vor oder nach
Haltungsprodukten (Milch/Eier), die ja auch Leid verursachen können, und
stuft generell Pflanzen als minderwertig gegenüber Tieren ein, da Tieren menschliche Emotionen unterstellt werden(nicht daß ich das nicht auch so
sehe, wenn auch nicht bei jedem Tier gleichermaßen) und sie daher nicht getötet werden sollten.
Der Fleischesser pfeift mehr oder weniger auf tierisches Leid, oder versucht es auszublenden, und wertet alles(?) menschliche oder zumindest
menschenähnliche beziehungsweise vertraute Wesen(Hund, Katze) als wertvoller als den Rest.
Aber auch unter Menschen werten wir, der Zuhälter der minderjährige Mädchen in die Prostitution einflüstert(siehe Loverboys) wird als nicht so
schützenswert wie das Mädchen eingestuft, sogar ohne beide je kennengelernt zu haben. (Durchaus zurecht wie ich finde.)
Von dem Unterschied dem wir Familie und Freunden sowie dem Rest beimessen mal gar nicht weiter zu reden.
Adolf lasse ich mal in Stalins alter Kuriositätensammlung, ausserdem kann der alte Sack wer weiß was mit und über den Knochen angestellt
haben.:eusa_sick:
Und das ist, in Maßen, vollkommen menschlich.(fast hätte ich natürlich geschrieben, obwohl das natürlich das Gegenteil vom gemeinten meinte :icon_cheesygrin:)
Die Frage ist, ob man daraus das Recht ableitet töten zu dürfen.
Ich denke daß das die meisten Menschen tun, wenn auch als mehr oder weniger ultimative ultima ratio. Wenn schon nicht für sich dann für andere.
Und ein wirklich erheblicher Unterschied besteht auch dann nicht wenn ich mich lediglich in einem Unfallszenario dafür entscheide wem ich zuerst helfe
und wen ich in seinem brennenden Auto(kam und kommt vor) dem sicheren Tod überlasse, der 80-jährigen Oma oder ihrer 10 jährigen Enkelin.
Denn wenn eine solche hypothetische Situation denkbar und möglich ist, dann ist auch die vielzitierte absolute Heiligkeit des Lebens Unfug oder gar,
vielleicht sogar gut gemeinte, Heuchelei. Ich denke man sollte, auch ausserhalb des Pazifismus, von solchen Dogmen und Idealvorstellungen
ablassen, selbst wenn sie gut gemeint sind. Sonst kommt nur wieder der Papst und schwafelt von Liebe und Gemeinschaft wenn er erklären will wieso
Kondome in Afrika Teufelszeug sind. Und wahrscheinlich nicht mal wirklich kapiert daß sehr viele Menschen sehr wohl Bescheid wissen da unten, aber
mangels Zukunftsperspektive einfach darauf pfeifen sie zu benutzen, ganz gleich was er redet. Man kann nicht Menschen werten, und das tun wir alle,
und gleichzeitig behaupten wir wären alle heilig oder unantastbar. Entweder sind alle heilig, oder gar keiner. Werten und die Mär vom unantastbaren
Leben geht nicht, es sei denn es gäbe ein bißchen mehr und ein bißchen weniger heilig.
Lieber sollte man sich darauf konzentrieren Polizisten hierzulande davon abzuhalten rumzuballern wie in den USA. Wäre sicher mehr Menschen
geholfen, auch wenns vielleicht nicht immer die besonders Tollen trifft.
Auch wenn er gewaltig müffelt und Stalin diverse Körperflüssigkeiten auf den alten Kohlebrikett verteilt haben mag, grab ich doch mal den Adi aus.
Würde ich ihn abknallen wenn ich ne Zeitmaschine hätte? Gute Frage, ich denke eher nein. Zumindest hat der Zweite Weltkrieg auch seine guten
Seiten gehabt, und nicht nur die verabscheuungswürdige Natur diverser Weltanschauungen und ihren ultimativen Konsequenzen (zumindest für die
meisten) mit der Subtilität eines Asteroideneinschlages aufgezeigt, eine ganze Menge militaristischer, nationalistischer und schlicht zu Dummheit
neigenden alteingesessenen Familien einen Dämpfer oder gleich das wohlverdiente Aussterben gebracht und uns damit wohl weiteren Ärger
erspart, sondern auch noch eine ganze Menge nationaler Großmachtgelüste und Größenwahn auf die Länge von 5 Grad kaltem Wasser einschrumpeln
lassen.
Wer weiß was ohne Hitler geschehen wäre, mittelfristig, wahrscheinlich hätten es eben andere Irre knallen lassen, davon gab und gibt es ja
genügend. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Aber ich hab auch leicht reden, ich verbleiche nicht im Ural oder auf Okinawa, oder leuchte im Dunkeln.

