28-07-2010, 10:16
Ekkard schrieb:
[quote='VolkersList' pid='85177' dateline='1279495309']
[quote]
Wie du vielleicht weißt, habe ich das Buch „Vermessung des Glaubens“ von Ulrich Schnabel gelesen – ich hatte dies mal erwähnt. Darin ist beschrieben, dass im menschlichen Gehirn Bereiche existieren, deren Reizung das Gefühl einer Vereinigung mit dem Göttlichen oder Transzendenten herbeiführt – allerdings bei jedem Menschen anders je nach kultureller oder religiöser Prägung.
So kommen wir zu einer vollkommen subjektiven Auffassung. Wer solch ein Gefühl je erlebt hat, wird ganz anders darüber denken, als zum Beispiel ich, der ich Derartiges aus eigenem Erleben nicht kenne. Vielleicht tröstet es dich, dass ich daher Gott als nicht begreifbar darstelle.
[/quote]
Lieber Ekkard,
nochmals greife ich auf Deinen obigen Text zurück.
Deine von Ulrich Schnabel in seinem Buch "Die Vermessung des Glaubens" (das auch ich versuche zu lesen) hergeleitete Reizung des Gehirns als Ursache eines Gefühls einer Einheit mit Gott läßt mir keine Ruhe.
Wer das Christianentum mißverstehen will, der vermenschlicht es.
Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Tieren ohne Gehirn. Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Pflanzen, die nun weiß Gott kein Gehirn haben. Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Bakterien und Viren, die weder denken noch fühlen können.
Die eisenharten Gesetze des Christianentums, die bis jetzt erst schemenhaft in 370 Thesen angedeutet werden, gelten auch ohne den Sonderfall Mensch.
Der Mensch ist im Sonderfall des Lebens nochmal ein Sonderfall.
Gott ist im Normalfall Tod, tote Materie, die aber erstaunlicherweise ein bewegtes "Materialleben" zeigt, wie Sternenstaub, Sonnenwind, Sonnenlicht, Spiralnebel, Sternengeburt, Sternentod, schwarze Löcher, Weltenraum.
3,5 Milliarden Jahre war Volker nicht lebendig, dann blitzt ein göttlicher Funke sekundenschnell auf am Horizont des Lebens und verlischt sogleich, das wars, der Sonderfall Mensch Volker sinkt zurück in die Normalität des Todes, vielleicht für die nächsten 3,5 Milliarden Jahre.
Und da kommt jemand daher und behauptet eine Reizung des Gehirns schaffe eine Vorstellung von oder ein Gefühl für oder eine Begegnung mit Gott ?
Warum nicht, wenn es dem menschenzentrierten Denken gefällt und wenn dieses menschliche Gefühl eine Ahnung produziert, was es mit dem Prinzip Gott auf sich hat.
Aber Ahnung und schemenhafte Beschreibung sind schlechte Zeugnisse der eisenharten Existenz von göttlichem Bauplan und göttlicher Blaupause in allen Lebewesen.
Wer das Christianentum gründlich mißverstehen will, der vermenschlicht es.
Es tut mir leid.
Dein Volker
[quote='VolkersList' pid='85177' dateline='1279495309']
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Wie du vielleicht weißt, habe ich das Buch „Vermessung des Glaubens“ von Ulrich Schnabel gelesen – ich hatte dies mal erwähnt. Darin ist beschrieben, dass im menschlichen Gehirn Bereiche existieren, deren Reizung das Gefühl einer Vereinigung mit dem Göttlichen oder Transzendenten herbeiführt – allerdings bei jedem Menschen anders je nach kultureller oder religiöser Prägung.
So kommen wir zu einer vollkommen subjektiven Auffassung. Wer solch ein Gefühl je erlebt hat, wird ganz anders darüber denken, als zum Beispiel ich, der ich Derartiges aus eigenem Erleben nicht kenne. Vielleicht tröstet es dich, dass ich daher Gott als nicht begreifbar darstelle.
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Lieber Ekkard,
nochmals greife ich auf Deinen obigen Text zurück.
Deine von Ulrich Schnabel in seinem Buch "Die Vermessung des Glaubens" (das auch ich versuche zu lesen) hergeleitete Reizung des Gehirns als Ursache eines Gefühls einer Einheit mit Gott läßt mir keine Ruhe.
Wer das Christianentum mißverstehen will, der vermenschlicht es.
Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Tieren ohne Gehirn. Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Pflanzen, die nun weiß Gott kein Gehirn haben. Göttlicher Bauplan und göttliche Blaupause sind auch in Bakterien und Viren, die weder denken noch fühlen können.
Die eisenharten Gesetze des Christianentums, die bis jetzt erst schemenhaft in 370 Thesen angedeutet werden, gelten auch ohne den Sonderfall Mensch.
Der Mensch ist im Sonderfall des Lebens nochmal ein Sonderfall.
Gott ist im Normalfall Tod, tote Materie, die aber erstaunlicherweise ein bewegtes "Materialleben" zeigt, wie Sternenstaub, Sonnenwind, Sonnenlicht, Spiralnebel, Sternengeburt, Sternentod, schwarze Löcher, Weltenraum.
3,5 Milliarden Jahre war Volker nicht lebendig, dann blitzt ein göttlicher Funke sekundenschnell auf am Horizont des Lebens und verlischt sogleich, das wars, der Sonderfall Mensch Volker sinkt zurück in die Normalität des Todes, vielleicht für die nächsten 3,5 Milliarden Jahre.
Und da kommt jemand daher und behauptet eine Reizung des Gehirns schaffe eine Vorstellung von oder ein Gefühl für oder eine Begegnung mit Gott ?
Warum nicht, wenn es dem menschenzentrierten Denken gefällt und wenn dieses menschliche Gefühl eine Ahnung produziert, was es mit dem Prinzip Gott auf sich hat.
Aber Ahnung und schemenhafte Beschreibung sind schlechte Zeugnisse der eisenharten Existenz von göttlichem Bauplan und göttlicher Blaupause in allen Lebewesen.
Wer das Christianentum gründlich mißverstehen will, der vermenschlicht es.
Es tut mir leid.
Dein Volker

