31-07-2010, 15:09
(31-07-2010, 14:49)humanist schrieb: Wenn die Orientierung psychologisch beeinflusst sein soll, müsste es nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit ein paar dokumentierte Fälle geben, oder nicht?
Natürlich nicht. Wie willst Du eine sexuelle Entwicklung, die von genetischer Veranlagung, genetischem Zufall, Erziehung, sozialem Umfeld und vielen Lernfaktoren abhängig ist, in Bezug auf EINEN Einflussfaktor untersuchen? Das spielt doch alles zusammen. Gerade eine sexuelle Orientierung, aber auch eine Werte-Entwicklung, lässt sich nicht monokausal verifizieren oder falsifizieren.
Es ist genauso wenig sinnvoll, Homosexualität einfach nur als "angeboren" zu behaupten, wie es wenig sinnvoll ist, sie als Ergebnis von psychologischer Einflussnahme zu sehen. Das ist ein Konglomerat aus unterschiedlichsten Faktoren. Und das Gewicht der einzelnen Faktoren ist noch ungeklärt.
Mir kam es darauf an, zu widersprechen, wenn Du aus dem Fehlen eines "beweisbaren" Entwicklungfaktors (absurd!) so eine Schlussfolgerung ziehst. Das ist wissenschaftlich unseriös.
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