ich erlaube mir, einen auszug aus einem interview des "skeptic" mit ernst mayr, dem doyen der evolutionsbiologie, zu zitieren und eine übersetzung zu versuchen:
Skeptic: What is the proper relation between science and religion? Where do they intersect, if at all, and where are they in conflict?
Mayr: Well, I have a different definition of religion. All my atheist friends are deeply religious. They don't believe in God or anything supernatural, but they believe that they don't live in this world just to have a good time, but to improve mankind.
Skeptic: Do you consider yourself a humanist?
Mayr: Yes, I do.
Skeptic: You don't believe in God, but are you an agnostic or an atheist?
Mayr: I have the honesty to say I'm an atheist. There is nothing that supports the idea of a personal God. On the other hand, famous evolutionists such as Dobzhansky were firm believers in a personal God. He would work as a scientist all week and then on Sunday get down on his knees and pray to God.
Skeptic: What accounts for this style of thinking?
Mayr: Frankly I've never been able to understand it because you would need two totally different compartments in your brain, one that deals with religion and the other with everything else
://www.stephenjaygould.org/library/mayr_interview.html
skeptic: was ist das richtige verhältnis zwischen wissenschaft und religion? wo gibt es überschneidungen, wenn überhaupt, und wo stehen sie in konflikt zueinander?
mayr: nun, ich definiere religion anders. alle meine atheistischen freunde sind tief religiös (anm. petronius: ich folge mayrs definition nicht). sie glauben nicht an gott oder irgendetwas übernatürliches, aber sie glauben, nicht deshalb auf der welt zu sein, um einfach spaß zu haben, sondern um die menschheit zu verbessern.
skeptic: halten sie sich für einen humanisten?
mayr: ja, das tu ich.
skeptic: sie glauben nicht an gott, aber sind sie agnostiker oder atheist?
mayr: ich bin so ehrlich, mich als atheisten zu bezeichnen. es gibt nichts, was die vorstellung von einem personalen gott stützt. andererseits hatten berühmte evolutionisten wie dobzhansky einen tiefen glauben an einen personalen gott. er arbeitete die ganze woche über als wissenschaftler und fiel dann am sonntag auf seine knie und betete zu gott.
skeptic: woher kommt diese art des denkens?
mayr: offen gestanden, habe ich das nie verstehen können, weil man dazu zwei völlig verschiedene abteilungen im gehirn bräuchte - eine, die sich mit religion beschäftigt, und eine für alles andere
hier hast du also zumindest einen gläubigen wissenschaftler namentlich: theodosius dobzhansky
://www.stephenjaygould.org/people/theodosius_dobzhansky.html
religiöser glaube und et müssen sich keineswegs ausschließen. ich selber hätte kein problem damit, die biblische schöpfungsgeschichte als allegorie der kosmogenese und evolution zu lesen, und meine mich da im einklang mit vielen christen
Skeptic: What is the proper relation between science and religion? Where do they intersect, if at all, and where are they in conflict?
Mayr: Well, I have a different definition of religion. All my atheist friends are deeply religious. They don't believe in God or anything supernatural, but they believe that they don't live in this world just to have a good time, but to improve mankind.
Skeptic: Do you consider yourself a humanist?
Mayr: Yes, I do.
Skeptic: You don't believe in God, but are you an agnostic or an atheist?
Mayr: I have the honesty to say I'm an atheist. There is nothing that supports the idea of a personal God. On the other hand, famous evolutionists such as Dobzhansky were firm believers in a personal God. He would work as a scientist all week and then on Sunday get down on his knees and pray to God.
Skeptic: What accounts for this style of thinking?
Mayr: Frankly I've never been able to understand it because you would need two totally different compartments in your brain, one that deals with religion and the other with everything else
://www.stephenjaygould.org/library/mayr_interview.html
skeptic: was ist das richtige verhältnis zwischen wissenschaft und religion? wo gibt es überschneidungen, wenn überhaupt, und wo stehen sie in konflikt zueinander?
mayr: nun, ich definiere religion anders. alle meine atheistischen freunde sind tief religiös (anm. petronius: ich folge mayrs definition nicht). sie glauben nicht an gott oder irgendetwas übernatürliches, aber sie glauben, nicht deshalb auf der welt zu sein, um einfach spaß zu haben, sondern um die menschheit zu verbessern.
skeptic: halten sie sich für einen humanisten?
mayr: ja, das tu ich.
skeptic: sie glauben nicht an gott, aber sind sie agnostiker oder atheist?
mayr: ich bin so ehrlich, mich als atheisten zu bezeichnen. es gibt nichts, was die vorstellung von einem personalen gott stützt. andererseits hatten berühmte evolutionisten wie dobzhansky einen tiefen glauben an einen personalen gott. er arbeitete die ganze woche über als wissenschaftler und fiel dann am sonntag auf seine knie und betete zu gott.
skeptic: woher kommt diese art des denkens?
mayr: offen gestanden, habe ich das nie verstehen können, weil man dazu zwei völlig verschiedene abteilungen im gehirn bräuchte - eine, die sich mit religion beschäftigt, und eine für alles andere
hier hast du also zumindest einen gläubigen wissenschaftler namentlich: theodosius dobzhansky
://www.stephenjaygould.org/people/theodosius_dobzhansky.html
religiöser glaube und et müssen sich keineswegs ausschließen. ich selber hätte kein problem damit, die biblische schöpfungsgeschichte als allegorie der kosmogenese und evolution zu lesen, und meine mich da im einklang mit vielen christen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

