05-08-2010, 09:57
(05-08-2010, 08:49)Ebru schrieb: Das Thema des Threads ist zwar allgemeiner gehalten, dennoch mutiert er langsam zu einem "Mutter Teresa Thread"
weil so etwas wie einigkeit zu bestehen scheint, daß von den exemplarisch genannten schweitzer und gmeiner nicht als "nützliche idioten" gesehen werden (immerhin haben sie etwas geschaffen, was den menschen nachhaltig hilft), aber mutter teresas werk doch eher in eine andere richtung weist
Zitat:Vielleicht kann gerade an dem Beispiel Mutter Teresas ersichtlich werden, wie konträr, widersprüchlich Menschen wahrgenommen werden können
richtig. sie wurde ein star zu zeiten, als es der rkk ohnehin gelang, sich in weiten bereichen als popphänomen zu. etablieren. auch der "eilige vater" wojtyla hat ja außer dem oft herbeigesehnten auftritt bei "wetten daß" (die landepisten von 45 ländern am geschmack des betaons erkennen) so gut wie alles getan, um sich den medien anzudienen
und das ist die eine wahrnehmung: die kleine albanische nonne als popstar in einer katholischen missionars-dokusoap. dann gibts eben noch eine andere wahrnehmung durch die, welche hinter die kulissen schauen und unangenehme fragen stellen
wobei ich nicht behaupten will, daß diese inszenierung auf die initiative von fr. bojaxhiu zurückzuführen ist
Zitat:Und nun stehen wir mitten im Moder. Mit unseren Steuergeldern (wir nützlichen Idioten) werden gute (sinnvolle), aber auch schlechte (inhumane) Dinge betrieben, finanziert usw. Damit leben wir, mit den Widersprüchen, den garstigen Seiten menschlicher Kultur. Letztlich ist alles "Kultur" und jeder ein Teil davon.
woraus ja nicht abzuleiten sein kann, daß eh alles wurscht ist, weil "die" sowieso machen, was sie wollen. nein, wir sind aufgefordert, genau hinzuschauen und auch unsere stimme zu erheben - und sei es nur in form des kreuzchens auf dem stimmzettel oder welche kontonummer wir auf unsere spendenüberweisung schreiben
mit meinen steuergeldern wird viel gemacht, was ich als unsinnig oder schlecht ansehe. ich akzeptiere das aber, weil der staat nicht nur meine interessen berücksichtigen kann, sondern das größere (gemeinwohl) im auge haben soll. ich nehme aber natürlich (dort, wo ich das kann - als ausländer bin ich z.b. nicht berechtigt, jenes parlament bzw. jene regierung zu wählen, das/die meine steuergelder ausgibt) einfluß über die wahlurne
bei spenden für soziale projekte dagegen liegt es alleine an mir, was ich tun, wem ich wie helfen will. ich sehe mir die verschiedenen anbieter auf dem markt der mildtätigkeit an und investiere dann dort, wo ich für mein eingesetztes finanzkapital die beste sozialrendite erwarten kann
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)