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Werte für wissenschaftliches Diskutieren
#31
(09-08-2010, 21:43)Bion schrieb:
(09-08-2010, 17:10)agnostik schrieb: Auch bei der Religionswissenschaft ist der Inhalt der Religionen sehr zentral.

Religionswissenschaft ist ein weites Feld. Man kann auf sie von vielen Seiten zugehen und die Theologie, wenn man will, auch außen vor lassen. In welchen Rahmen man Religionswissenschaft betreibt, hängt oft auch von der Vorbildung ab, die man einbringt. Natürlich sind viele Religionswissenschafter gleichzeitig auch Theologen.

Mein Interesse an Religionen zB ist ein kulturwissenschaftliches – enger gefasst: ein historisches.

Reiches Material haben die Ethnologen beigebracht. Vieles davon ist religionswissenschaftlich noch nicht gesichtet und aufgearbeitet.

Orientalische und klassische Philologen sind bekanntermaßen religionswissenschaftlich tätig, Religionspsychologie ist ebenso Teil der Religionswissenschaft wie Religionsphilosophie.

Sehr wichtige, religionswissenschaftlich verwertbare Belege liefert nicht selten die Archäologie. Für vorgeschichtliche Religionen ist sie naturgemäß der Hauptlieferant verwertbarer Quellen.

Einen möglichst umfassenden Blick auf die religiösen Erscheinungen in der Welt wirft die vergleichende Religionswissenschaft.

Wenngleich die Darstellung von Religion durch die Religionswissenschaft als Schwerpunkt die Hochreligionen hat, sind alle Erscheinungsformen von Religion, auch Primitivreligionen, von Interesse.

Religionswissenschaft bedient sich der in den genannten Fächern gebräuchlichen wissenschaftlichen Methoden.

Ich meinte jetzt Religionswissenschaft als Studienfach. In Bonn ist das (oder war das - ich finde es nicht mehr auf der Seite) Vergleichende Religionswissenschaft.

Was die "wissenschaftlichen " Methoden angeht - das ist ein interessantes Thema.

Dadurch dass Natur*wissenschaft+ und Geistes*wissenschaft sprachlich nur unvollständig getrennt sind, sind sie es auch konzeptionell nicht. Irgendwie haben die Geisteswissenschaften den Anspruch an sich selbst, dass ihre Methoden denen der Naturwissenschaften möglichst nahe kommen sollten.

Im englischsprachgien Raum besteht dieser Anspruch weniger, Science (Naturwissenschaften) und Humanities (Geisteswissenschaften9 sind 2 verschiedene Begriffe. Ein Geisteswissenschaftler ist kein scientist, sondern ein scholar. Ein "scholarly approach" muss nicht unbedingt parallel oder vergleichsweise zu einem scientific approach sein.

So nennt sich auch das Studienfach Religionswissenschaft "religious studies" oder so.

Ih persönlich habe nicht den Eindruck, dass die Anforderung an "Wissenschaftlichkeit" in den Geisteswissenschaften in Deutschland das gleiche bedeutet wie der Anspruch auf "scholarship" im englischsprachigen Raum.
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