10-08-2010, 10:31
(10-08-2010, 01:14)agnostik schrieb: Wenn Jesus auf dem Wasser gelaufen ist, dann betrifft das die physische Welt, ist also ein Thema der physischen Welt
das heißt, du setzt voraus, daß wundergeschichten eine tatsachenbeschreibung realer vorkommnisse sind - und schließt dann im zirkel darauf, daß es sich um "themen der physischen welt" handelt
man könnte ja auch davon ausgehen, daß es sich um allegorische beschreibungen bzw. mythen handelt, oder vermeintliche wahrnehmungen der "psychischen welt" entspringen
Zitat:Wenn jetzt jemand z. B. sagt, dass der Gang von Jesus auf dem Wasser Aberglaube ist, weil es nach naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht möglich ist, auf dem Wasser zu gehen - dann macht er diese Kategorienverwechslung
laß mal die pejorative bezeichnung "aberglaube" weg, diesen schuh mag ich mir nicht anziehen. wenn aber der gläubige diesen gang auf dem wasser als physikalische tatsache bezeichnet, dann begeht er eben diesen kategorienfehler - weil er keine glaubensaussage macht, sondern eine über die physikalische welt
Zitat:Nun mag dieser Gang nicht zentral für die christliche Religion sein - aber die Jungfrauengeburt z. B. ist es durchaus für den katholischen Zweig.
Dasselbe gilt für die Transsubstation in der Messe. Es ist ein Wunder, das täglich mehrfach an Zigtausend Stellen der Welt geschieht. Auch das ist ein Ereignis in der physischen Welt - dem Dogma nach, geschieht es real
und doch gibts dazu keinen realen befund. in der physikalischen realität geschieht nämlich bei der transsubstantation real nichts - es findet keine stoffumwandlung statt
wie man überhaupt auf die idee kommt, solchen glaubensdogmen reale bedeutung zuzuschreiben, verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht
(10-08-2010, 01:14)agnostik schrieb: Jehova hat in der physischen Welt das Meer zurückgehalten als die Stämme Israels aus Ägypten geflohen sind.
ja, und schneewittchen hat einen vergifteten apfel gegessen... :icon_rolleyes:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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