19-08-2010, 03:33
Ach tatsächlich? Wo siehst du Ähnlichkeiten? Unsere heutige (westliche) Gesellschaft zb. mit den Menschenrechten als Fundament ist noch sehr jung, und meines Erachtens unvergleichbar mit vorigen Systemen.
Weil du Geschichte ansprichst: Eine Gemeinsamkeit, die mir sofort einfallen würde, wären patriarchale Gesellschaften. Willst du daraus aber nun eine allgemeingültige Definition von "Gut" & "Böse" ableiten?
Ich sehe das so: Jede bisherige menschliche Gesellschaft hatte Regeln für das gemeinsame Zusammenleben. Diese sind ja auch notwendig, um überhaupt eine funktionerende Gesellschaft etablieren zu können. Die Begriffe des Guten und des Bösen kamen jedoch nicht in dieser Gemeinde zum Tragen, sondern dann, wenn es darum ging sich mit anderen Kulturen zu vergleichen. [innerhalb wären die Begriffe gutes Verhalten und nicht angemessenes Verhalten passender] Gut war natürlich die eigene Kultur, und zwar in ihrer Gesamtheit - das Gute - unabhängig davon, was innerhalb sanktioniert wurde. Böse waren diejenigen Kulturen, deren Sitten man ablehnte und die den eigenen zuwider liefen (auch wenn es Überschneidungen gab).
Die Begriffe dienen deshalb - wenn es nach mir geht - vor allem dazu, Menschengruppen gegeneinander anzustacheln. Wer sich selbst als den Guten wähnt (und welche Gesellschaft hätte dies nicht getan?), der hat volle Legitimation andere zu massakrieren, denn schließlich sind das die Bösen!
Als ethische Grundlage sind die Begriffe deshalb aus meiner Sicht ausgelutscht. Solange man von guten und bösen Menschen dichotomisch spricht, ist der Nährboden vorhanden für Aggression und Gewalt.
Weil du Geschichte ansprichst: Eine Gemeinsamkeit, die mir sofort einfallen würde, wären patriarchale Gesellschaften. Willst du daraus aber nun eine allgemeingültige Definition von "Gut" & "Böse" ableiten?
Ich sehe das so: Jede bisherige menschliche Gesellschaft hatte Regeln für das gemeinsame Zusammenleben. Diese sind ja auch notwendig, um überhaupt eine funktionerende Gesellschaft etablieren zu können. Die Begriffe des Guten und des Bösen kamen jedoch nicht in dieser Gemeinde zum Tragen, sondern dann, wenn es darum ging sich mit anderen Kulturen zu vergleichen. [innerhalb wären die Begriffe gutes Verhalten und nicht angemessenes Verhalten passender] Gut war natürlich die eigene Kultur, und zwar in ihrer Gesamtheit - das Gute - unabhängig davon, was innerhalb sanktioniert wurde. Böse waren diejenigen Kulturen, deren Sitten man ablehnte und die den eigenen zuwider liefen (auch wenn es Überschneidungen gab).
Die Begriffe dienen deshalb - wenn es nach mir geht - vor allem dazu, Menschengruppen gegeneinander anzustacheln. Wer sich selbst als den Guten wähnt (und welche Gesellschaft hätte dies nicht getan?), der hat volle Legitimation andere zu massakrieren, denn schließlich sind das die Bösen!
Als ethische Grundlage sind die Begriffe deshalb aus meiner Sicht ausgelutscht. Solange man von guten und bösen Menschen dichotomisch spricht, ist der Nährboden vorhanden für Aggression und Gewalt.

