21-08-2010, 07:46
In einem amerikanischem Forum ehemaliger Mormonen ist gerade das Thema "Mormonen in Nazideutschland", zu dem Ich einen Artikel schrieb, der von Manfred Trzoska dankenswerterweise veröffentlicht wurde. Sue, eine Amerikanerin, schrieb, nachdem ich ihr mein Wissen mitgeteilt hatte:
Darauf antwortete ich, dass der Gemeindepräsident von Hübener ein überzeugter Nazi war, der über der Eingangstür des Gemeindehauses von Sankt Georg eine Tafel anbringen ließ, auf dem stand, dass für Juden der Eintritt verboten war, und das er zwei Tage nach Hübeners Verhaftung diesen exkommunizierte, und, dass ein anderer Nazimormone mit Namen Jacobi, aufstand, und sagte, dass er Hübener am liebsten erschossen hätte.
Stimmen FÜR Hübener gab es dort keine!
Und doch stellt es die LDS so hin, als ob sie alle mehr oder weniger Antifaschisten gewesen wären. Und sie nur still gehalten hätten, wegen zu befürchtender Repressalien. Komisch, selbst nach Hübeners Verhaftung hatte die Mormonengemeinde Sankt Georg KEINE Repressalien gehabt, und mußte auch keine befürchten. Übrigens, Mormonen brachten den Nazis für die Olympiade Basketball bei, veröffentlichten Beiträge über Mormonen in einer Nazipostille (Völkischer Beobachter, der Text wurde später als Missionarsbroschüre veröffentlicht), und sahen Hitler als Wegbereiter Christi und der Vereinigten Ordnung an.
Mir geht es nicht darum, dass die Mormonen, wie die meisten anderen Religionen in damaliger Zeit, sich dem Regime anpassten, sondern, wie HEUTE mit der damaligen Geschichte umgegangen wird.
Da wird verschwiegen und vertuscht, im Buch Mormon und Lehre und Bündnisse rumgeändert (Teile verschwinden oder werden neu formuliert, so das der Sinn ein anderer ist), oder das Gegenteil wird behauptet (wie in den neunziger Jahren in den USA bei Fällen von Kindesmissbrauch).
Darum, was damals gelehrt wurde oder geschah, ist nicht unwichtig sondern wichtig, vor allem im Hinblick darauf, wie die LDS sich heute verhällt.
Zitat:I've read just enough about the involvement/participation of the Mormons during WWII in Germany to know that what you speak is correct. Hubener was not the typical Mormon during the War, and of course now the Church has made him out to be the hero figure of German Mormons, and would like everyone to think that he was representative of most of them. He was not, and he is a REAL hero for being so alone in his actions against the Nazis.
The church just cannot help itself in trying to paint a rosy picture about every famous or semi-famous Mormon. To me, it appears to be a group psychosis -- having to believe that all Mormons will or did do "the right thing", no matter what the history -- including it's own history, of course!!
Darauf antwortete ich, dass der Gemeindepräsident von Hübener ein überzeugter Nazi war, der über der Eingangstür des Gemeindehauses von Sankt Georg eine Tafel anbringen ließ, auf dem stand, dass für Juden der Eintritt verboten war, und das er zwei Tage nach Hübeners Verhaftung diesen exkommunizierte, und, dass ein anderer Nazimormone mit Namen Jacobi, aufstand, und sagte, dass er Hübener am liebsten erschossen hätte.
Stimmen FÜR Hübener gab es dort keine!
Und doch stellt es die LDS so hin, als ob sie alle mehr oder weniger Antifaschisten gewesen wären. Und sie nur still gehalten hätten, wegen zu befürchtender Repressalien. Komisch, selbst nach Hübeners Verhaftung hatte die Mormonengemeinde Sankt Georg KEINE Repressalien gehabt, und mußte auch keine befürchten. Übrigens, Mormonen brachten den Nazis für die Olympiade Basketball bei, veröffentlichten Beiträge über Mormonen in einer Nazipostille (Völkischer Beobachter, der Text wurde später als Missionarsbroschüre veröffentlicht), und sahen Hitler als Wegbereiter Christi und der Vereinigten Ordnung an.
Mir geht es nicht darum, dass die Mormonen, wie die meisten anderen Religionen in damaliger Zeit, sich dem Regime anpassten, sondern, wie HEUTE mit der damaligen Geschichte umgegangen wird.
Da wird verschwiegen und vertuscht, im Buch Mormon und Lehre und Bündnisse rumgeändert (Teile verschwinden oder werden neu formuliert, so das der Sinn ein anderer ist), oder das Gegenteil wird behauptet (wie in den neunziger Jahren in den USA bei Fällen von Kindesmissbrauch).
Darum, was damals gelehrt wurde oder geschah, ist nicht unwichtig sondern wichtig, vor allem im Hinblick darauf, wie die LDS sich heute verhällt.
