21-08-2010, 15:30
Die Veränderung:
In der Ausgabe der Deseret News vom 9. Juni 1978 fanden die überraschten LeserInnen eine Bekanntmachung der ersten Präsidentschaft, die für Aufsehen und Ärger sorgte, und in der die Mormonenkirche versuchte, ihr öffentlich stark beschädigtes Image wiederherzustellen.
Denn von diesem Zeitpunkt an, so der Tenor der „Offenbarung“, dürfte JEDES würdige männliche Kirchenmitglied das mormonische Priestertum erhalten.
Darin hieß es:
„...Wir haben uns lang und ernsthaft für diese unsere glaubenstreuen Brüder eingebracht, indem wir viele Stunden im oberen Raum des Tempels verbrachten und den Herrn demütig um göttliche Führung baten.
Er hat unsere Gebete erhört und durch Offenbarung bestätigt, dass der lange verheißene Tag gekommen ist, wann jeder treue, würdige Mann in der Kirche das heilige Priestertum haben kann, mit der Macht, göttliche Vollmacht auszuüben und sich mit seinen Lieben jeder Segnung zu erfreuen, die sich daraus ergießt, einschließlich der Segnungen des Tempels. Dementsprechend können alle würdigen, männlichen Mitglieder ungeachtet der Rasse oder Hautfarbe zum Priestertum ordiniert werden.“ (Deseret News, 9. Juni 1978, Seite 1A) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/PR-Ae-SIDENT-KIMBALL-GIBT-EINE-NEUE-%26%238222%3BOFFENBARUNG%26%238220%3B--Ue-BER-DIE-SCHWARZEN.htm
Bevor diese Erklärung erschien, gab es jedoch einige Dinge, die vorher geschahen.
So wollte die Mormonenkirche dieses Verbot des Priestertums für Schwarze ursprünglich nicht ändern, wie N. Eldon Tanner, später Ratgeber unter Spencer W.Kimball sagte:
„Während der gesamten Geschichte der ursprünglichen, christlichen Kirche, trug der Neger nie das Priestertum. Es gibt wirklich nichts, das wir tun können, um dies zu ändern. Es ist ein Gesetz Gottes.'“ (Seattle Magazine, Dezember 1967, S. 60) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BRIGHAM-YOUNG-FALSCH-INTERPRETIERT.htm
Was also führte zu einem Umschwenken der mormonischen Kirchenpolitik?
Mehrere Ereignisse, die die Kirche in ein schlechtes Licht rückten, sowie innerkirchliche Probleme, die wegen der „Schwarzendoktrin“ entstanden waren.
Am 18.Juni 1974 berichtete die Salt Lake Tribune von einem 12 jährigem Jungen, dem es verweigert wurde in einer mormonischen Pfadfindergruppe der Senior-Spähtruppführerschaft zu sein, weil er ein Farbiger war. Begründet wurde das von Seiten der Mormonen damit, das ein Führer Kollegiumspräsident der Diakone sein muß, und da der Junge das Priestertum nicht tragen darf, könnte er auch kein Spähtruppführer werden.
Daraufhin legte sowohl die NAACP (eine Bürgerrechtsorganisation für Farbige) als auch die Organisation der Pfadfinder Amerikas sich mit der Mormonenführung an.
Dazu die Salt Lake Tribune vom 3. August 1974:
„Kurz bevor Pfadfinderbeamte am Freitagmorgen wegen der Anklage der Diskriminierung vor dem Bundesgericht erschienen, brachte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eine Änderung der Politik heraus, die schwarzen Jugendlichen erlauben wird, Senior-Spähtruppführer zu werden, eine Position, die bisher für weiße HLT-Jugendliche in Pfadfindergruppen vorbehalten war, die von der Kirche gefördert wurden... Ein HLT-Kirchensprecher sagte Freitag, dass unter den 'Richtlinien, die in der Erklärung dargelegt sind, auch andere junge Männer, die nicht Präsident eines Diakon-Kollegiums sind, (jetzt) Senior-Spähtruppführer werden können, wenn sie besser dazu geeignet sind.'“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Die Salt Lake Tribune, eine nichtmormonische Tageszeitung, berichtete am 3. April 1976 aus Portland/Oregon:
„ Ein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage ordinierte am Freitag einen Farbigen zum Priester, als Grund gab er an, er habe das getan, um eine Revision der Mormonen-Lehre über die schwarze Rasse zu erreichen. – Douglas A. Wallace taufte Larry Lester (...) dann ordinierte er Lester zum Priester im Aaronischen Priestertum. Dem Ritual war eine Pressekonferenz vorausgegangen, bei der Wallace sagte, er hätte sich schon lange über die Haltung der Mormonenkirche geärgert. Die Zeit sei jetzt gekommen, diese Haltung herauszufordern. – Der Präsident der Portland- Oregon- Mission, Robert Seamons, sagte zu Wallaces Aktion: „ Er gebraucht sein Priestertum in unerlaubter Weise, und seine Handlung ist ungültig, weil der Präsident der Kirche gesagt hat, das Schwarze das Priestertum nicht haben können“. – Wallace selbst sagte, er hoffe, dass das für ihn keine negativen Folgen, wie etwa die Exkommunikation, haben würde.“ ( Rüdiger Hauth: Die Mormonen, S.43f)
Später berichtete die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 13. April 1976, also nur zehn Tage später, dass Douglas Wallace aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Wallace versuchte mehrmals, die Kirchenführer zu verklagen, war dabei aber erfolglos. Jedoch die negative Publicity machte den Mormonen zu schaffen.
In der Folgezeit wurde Wallace des Tabernakels und der Kirche verwiesen, und polizeilich überwacht, als im April 1977 die Generalkonferenz stattfand. Während dieser Konferenz sperrte, so die Salt Lake Tribune vom 5. und 8. April 1977, die Polizei von Salt Lake City, vermutlich auf Bestreben der mächtigen Mormonenkirche, die Umgebung um das Haus von Wallace ab. Die Angst der Kirche vor Wallace schien so groß zu sein, dass ein Polizist seinen Partner anschoss. Laut der Salt Lake Tribune gab die Polizei von Salt Lake City zu,
„dass sich die versehentliche Verletzung eines Undercover-Beamten während der Überwachung des Mormonen-Dissidenten Douglas A. Wallace ereignete... Sowohl vom Kreis-Sheriffsbüro als auch vom Kreisanwalt am Donnerstag veröffentlichte Berichte zeigen, dass sich sechs Beamte an der Einzäunung um das Heim John W. Fitzgerald befanden..., wo Mr. Wallace verweilte.“ (Salt Lake Tribune, 8. April 1977) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Wie die Salt Lake Tribune in ihrer Ausgabe vom 17.September 1977 schrieb, glaubte Wallace, das die Mormonenführung dahinter stecken würde. In einem Brief, den David Olson, der angeschossene Polizist an den Herausgeber der Tribune schrieb (Datumsstempel 8. Januar 1978), attackierte er den damaligen Mormonenpräsidenten Kimball wegen der Pressemitteilung der Kirche, weil diese die Tatsachen falsch wiedergeben würde. Er schrieb:
Seine Verleugnung dieser Aktionen ist falsch. Jeder, der solche Aktionen unternehmen und sich weiter Prophet nennen kann, verdient es mehr als ich, an diesen Rollstuhl gefesselt zu sein.“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Einige Zeit später berichtete die Salt Lake Tribune, das Herr Olsen sich das Leben genommen hatte (Salt Lake Tribune, 25. März 1980).
Byron Marchant, ein Mormone, nahm, wie Wallace, einen Standpunkt gegenüber seiner Kirche in Punkto deren Rassismus ein, die dazu führte, das er, wie die Dallas Morning News in ihrer Ausgabe vom 20.Oktober 1977 berichtete, als Hausmeister der Kirchengemeinde gefeuert, exkommuniziert, und mit Verachtung gestraft wurde, weil er es wagte, den Kirchenführern Paroli zu bieten, indem er , was zum ersten Mal in der mormonischen Geschichte geschah, GEGEN einen Führer der Mormonen stimmte.
Als er versuchte, vor dem Tempelplatz Literatur zu verteilen, wurde er wegen „wegen unbefugten Betretens“ verhaftet, wie die Salt Lake Tribune, vom 3. April 1978 berichtete. Er verfasste ein Flugblatt, indem er zur Demonstration gegen die Schwarzenpolitik auf, und sagte, dass er bei der Generalkonferenz von Oktober 1978 mitmarschieren würde.
Die Angst vor der Demonstration, der schlechten Publicity und den sinkenden Mitgliederzahlen könnten vielleicht dazu geführt haben, dass die Mormonen ihre Position neu überdachten.
Ein Tempel in Brasilien wurde gebaut, und es war für die Kirchenführer unmöglich, Führer OHNE SCHWARZES BLUT zu finden, wie die Deseret News vom 10. Juni 1978 berichtete.
Dazu Lester E. Bush jun. in Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Frühjahr 1973, Seite 41:
„Die Entscheidung, jedem mit Negervorfahren ('ganz gleich wie entfernt') das Priestertum zu verweigern, hatte das theoretische Problem der Eignung für das Priestertum gelöst, aber es half nicht beim praktischen Problem, das 'Blut Kains' in denen zu identifizieren, die noch nicht dafür bekannt sind, dass sie Negervorfahren haben...
Das Wachstum der internationalen Kirche brachte ganz klar neue Probleme. Brasilien war besonders schwierig... J. Reuben Clark, Erster Ratgeber zu George Albert Smith berichtete, dass die Kirche 'in der Missionsarbeit in eine neue Situation' eintrat... bei der es sehr schwierig ist, wenn nicht unmöglich, zu sagen, wer Negerblut hat und wer nicht. Er sagte, dass wir, wenn wir Brasilianer taufen, wir fast sicher Menschen mit Negerblut taufen, und dass wir, wenn ihnen das Priestertum übertragen wird, was ohne Zweifel geschieht, einem sehr ernsten Problem gegenüber stehen.“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Und LeGrand Richards, ein inzwischen verstorbener Apostel meinte dazu:
„Und ich könnte ihnen sagen, was sie gewissermaßen hervorrief. Dort unten in Brasilien hat die Bevölkerung soviel Negerblut, dass es schwer ist, an Leiter heranzukommen, in denen kein Negerblut ist, und wir haben dort unten gerade einen Tempel gebaut. Er wird im Oktober eingeweiht. Viele Menschen, die Negerblut in sich haben, haben das Geld für den Tempelbau zusammenbekommen. Und wenn wir nicht etwas verändern, können sie ihn nicht gebrauchen, nachdem er gebaut ist.“ (Aus einem auf Tonband aufgenommenen Interview, das LeGrand Richards am 16.August 1978 Wesley P. Walters und Chris Vlachos gab, Zitiert in dem Heft von Donald s. Tingle, Die Mormonen, S. 23
Mario S DePillis sagte in der New York Times vom 11. Juni 1978, also kurz, nachdem diese “Offenbarung” veröffentlicht wurde:
„...die Antischwarzen-Politik des Mormonismus war eine Offenbarung der einzige Weg da heraus zu kommen, und viele Studenten des Mormonismus machten sich nur Kopfzerbrechen über den späten Zeitpunkt.“ Zitatquelle:negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Auch ich bin dieser Meinung, denn die Mormonen hatten sich durch ihre Weigerung, farbigen Männern das mormonische Priestertum zu geben, selbst ins gesellschaftliche AUS geschossen.
In der Ausgabe der Deseret News vom 9. Juni 1978 fanden die überraschten LeserInnen eine Bekanntmachung der ersten Präsidentschaft, die für Aufsehen und Ärger sorgte, und in der die Mormonenkirche versuchte, ihr öffentlich stark beschädigtes Image wiederherzustellen.
Denn von diesem Zeitpunkt an, so der Tenor der „Offenbarung“, dürfte JEDES würdige männliche Kirchenmitglied das mormonische Priestertum erhalten.
Darin hieß es:
„...Wir haben uns lang und ernsthaft für diese unsere glaubenstreuen Brüder eingebracht, indem wir viele Stunden im oberen Raum des Tempels verbrachten und den Herrn demütig um göttliche Führung baten.
Er hat unsere Gebete erhört und durch Offenbarung bestätigt, dass der lange verheißene Tag gekommen ist, wann jeder treue, würdige Mann in der Kirche das heilige Priestertum haben kann, mit der Macht, göttliche Vollmacht auszuüben und sich mit seinen Lieben jeder Segnung zu erfreuen, die sich daraus ergießt, einschließlich der Segnungen des Tempels. Dementsprechend können alle würdigen, männlichen Mitglieder ungeachtet der Rasse oder Hautfarbe zum Priestertum ordiniert werden.“ (Deseret News, 9. Juni 1978, Seite 1A) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/PR-Ae-SIDENT-KIMBALL-GIBT-EINE-NEUE-%26%238222%3BOFFENBARUNG%26%238220%3B--Ue-BER-DIE-SCHWARZEN.htm
Bevor diese Erklärung erschien, gab es jedoch einige Dinge, die vorher geschahen.
So wollte die Mormonenkirche dieses Verbot des Priestertums für Schwarze ursprünglich nicht ändern, wie N. Eldon Tanner, später Ratgeber unter Spencer W.Kimball sagte:
„Während der gesamten Geschichte der ursprünglichen, christlichen Kirche, trug der Neger nie das Priestertum. Es gibt wirklich nichts, das wir tun können, um dies zu ändern. Es ist ein Gesetz Gottes.'“ (Seattle Magazine, Dezember 1967, S. 60) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BRIGHAM-YOUNG-FALSCH-INTERPRETIERT.htm
Was also führte zu einem Umschwenken der mormonischen Kirchenpolitik?
Mehrere Ereignisse, die die Kirche in ein schlechtes Licht rückten, sowie innerkirchliche Probleme, die wegen der „Schwarzendoktrin“ entstanden waren.
Am 18.Juni 1974 berichtete die Salt Lake Tribune von einem 12 jährigem Jungen, dem es verweigert wurde in einer mormonischen Pfadfindergruppe der Senior-Spähtruppführerschaft zu sein, weil er ein Farbiger war. Begründet wurde das von Seiten der Mormonen damit, das ein Führer Kollegiumspräsident der Diakone sein muß, und da der Junge das Priestertum nicht tragen darf, könnte er auch kein Spähtruppführer werden.
Daraufhin legte sowohl die NAACP (eine Bürgerrechtsorganisation für Farbige) als auch die Organisation der Pfadfinder Amerikas sich mit der Mormonenführung an.
Dazu die Salt Lake Tribune vom 3. August 1974:
„Kurz bevor Pfadfinderbeamte am Freitagmorgen wegen der Anklage der Diskriminierung vor dem Bundesgericht erschienen, brachte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eine Änderung der Politik heraus, die schwarzen Jugendlichen erlauben wird, Senior-Spähtruppführer zu werden, eine Position, die bisher für weiße HLT-Jugendliche in Pfadfindergruppen vorbehalten war, die von der Kirche gefördert wurden... Ein HLT-Kirchensprecher sagte Freitag, dass unter den 'Richtlinien, die in der Erklärung dargelegt sind, auch andere junge Männer, die nicht Präsident eines Diakon-Kollegiums sind, (jetzt) Senior-Spähtruppführer werden können, wenn sie besser dazu geeignet sind.'“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Die Salt Lake Tribune, eine nichtmormonische Tageszeitung, berichtete am 3. April 1976 aus Portland/Oregon:
„ Ein Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage ordinierte am Freitag einen Farbigen zum Priester, als Grund gab er an, er habe das getan, um eine Revision der Mormonen-Lehre über die schwarze Rasse zu erreichen. – Douglas A. Wallace taufte Larry Lester (...) dann ordinierte er Lester zum Priester im Aaronischen Priestertum. Dem Ritual war eine Pressekonferenz vorausgegangen, bei der Wallace sagte, er hätte sich schon lange über die Haltung der Mormonenkirche geärgert. Die Zeit sei jetzt gekommen, diese Haltung herauszufordern. – Der Präsident der Portland- Oregon- Mission, Robert Seamons, sagte zu Wallaces Aktion: „ Er gebraucht sein Priestertum in unerlaubter Weise, und seine Handlung ist ungültig, weil der Präsident der Kirche gesagt hat, das Schwarze das Priestertum nicht haben können“. – Wallace selbst sagte, er hoffe, dass das für ihn keine negativen Folgen, wie etwa die Exkommunikation, haben würde.“ ( Rüdiger Hauth: Die Mormonen, S.43f)
Später berichtete die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 13. April 1976, also nur zehn Tage später, dass Douglas Wallace aus der Kirche ausgeschlossen wurde. Wallace versuchte mehrmals, die Kirchenführer zu verklagen, war dabei aber erfolglos. Jedoch die negative Publicity machte den Mormonen zu schaffen.
In der Folgezeit wurde Wallace des Tabernakels und der Kirche verwiesen, und polizeilich überwacht, als im April 1977 die Generalkonferenz stattfand. Während dieser Konferenz sperrte, so die Salt Lake Tribune vom 5. und 8. April 1977, die Polizei von Salt Lake City, vermutlich auf Bestreben der mächtigen Mormonenkirche, die Umgebung um das Haus von Wallace ab. Die Angst der Kirche vor Wallace schien so groß zu sein, dass ein Polizist seinen Partner anschoss. Laut der Salt Lake Tribune gab die Polizei von Salt Lake City zu,
„dass sich die versehentliche Verletzung eines Undercover-Beamten während der Überwachung des Mormonen-Dissidenten Douglas A. Wallace ereignete... Sowohl vom Kreis-Sheriffsbüro als auch vom Kreisanwalt am Donnerstag veröffentlichte Berichte zeigen, dass sich sechs Beamte an der Einzäunung um das Heim John W. Fitzgerald befanden..., wo Mr. Wallace verweilte.“ (Salt Lake Tribune, 8. April 1977) Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Wie die Salt Lake Tribune in ihrer Ausgabe vom 17.September 1977 schrieb, glaubte Wallace, das die Mormonenführung dahinter stecken würde. In einem Brief, den David Olson, der angeschossene Polizist an den Herausgeber der Tribune schrieb (Datumsstempel 8. Januar 1978), attackierte er den damaligen Mormonenpräsidenten Kimball wegen der Pressemitteilung der Kirche, weil diese die Tatsachen falsch wiedergeben würde. Er schrieb:
Seine Verleugnung dieser Aktionen ist falsch. Jeder, der solche Aktionen unternehmen und sich weiter Prophet nennen kann, verdient es mehr als ich, an diesen Rollstuhl gefesselt zu sein.“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Einige Zeit später berichtete die Salt Lake Tribune, das Herr Olsen sich das Leben genommen hatte (Salt Lake Tribune, 25. März 1980).
Byron Marchant, ein Mormone, nahm, wie Wallace, einen Standpunkt gegenüber seiner Kirche in Punkto deren Rassismus ein, die dazu führte, das er, wie die Dallas Morning News in ihrer Ausgabe vom 20.Oktober 1977 berichtete, als Hausmeister der Kirchengemeinde gefeuert, exkommuniziert, und mit Verachtung gestraft wurde, weil er es wagte, den Kirchenführern Paroli zu bieten, indem er , was zum ersten Mal in der mormonischen Geschichte geschah, GEGEN einen Führer der Mormonen stimmte.
Als er versuchte, vor dem Tempelplatz Literatur zu verteilen, wurde er wegen „wegen unbefugten Betretens“ verhaftet, wie die Salt Lake Tribune, vom 3. April 1978 berichtete. Er verfasste ein Flugblatt, indem er zur Demonstration gegen die Schwarzenpolitik auf, und sagte, dass er bei der Generalkonferenz von Oktober 1978 mitmarschieren würde.
Die Angst vor der Demonstration, der schlechten Publicity und den sinkenden Mitgliederzahlen könnten vielleicht dazu geführt haben, dass die Mormonen ihre Position neu überdachten.
Ein Tempel in Brasilien wurde gebaut, und es war für die Kirchenführer unmöglich, Führer OHNE SCHWARZES BLUT zu finden, wie die Deseret News vom 10. Juni 1978 berichtete.
Dazu Lester E. Bush jun. in Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Frühjahr 1973, Seite 41:
„Die Entscheidung, jedem mit Negervorfahren ('ganz gleich wie entfernt') das Priestertum zu verweigern, hatte das theoretische Problem der Eignung für das Priestertum gelöst, aber es half nicht beim praktischen Problem, das 'Blut Kains' in denen zu identifizieren, die noch nicht dafür bekannt sind, dass sie Negervorfahren haben...
Das Wachstum der internationalen Kirche brachte ganz klar neue Probleme. Brasilien war besonders schwierig... J. Reuben Clark, Erster Ratgeber zu George Albert Smith berichtete, dass die Kirche 'in der Missionsarbeit in eine neue Situation' eintrat... bei der es sehr schwierig ist, wenn nicht unmöglich, zu sagen, wer Negerblut hat und wer nicht. Er sagte, dass wir, wenn wir Brasilianer taufen, wir fast sicher Menschen mit Negerblut taufen, und dass wir, wenn ihnen das Priestertum übertragen wird, was ohne Zweifel geschieht, einem sehr ernsten Problem gegenüber stehen.“ Zitatquelle: negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Und LeGrand Richards, ein inzwischen verstorbener Apostel meinte dazu:
„Und ich könnte ihnen sagen, was sie gewissermaßen hervorrief. Dort unten in Brasilien hat die Bevölkerung soviel Negerblut, dass es schwer ist, an Leiter heranzukommen, in denen kein Negerblut ist, und wir haben dort unten gerade einen Tempel gebaut. Er wird im Oktober eingeweiht. Viele Menschen, die Negerblut in sich haben, haben das Geld für den Tempelbau zusammenbekommen. Und wenn wir nicht etwas verändern, können sie ihn nicht gebrauchen, nachdem er gebaut ist.“ (Aus einem auf Tonband aufgenommenen Interview, das LeGrand Richards am 16.August 1978 Wesley P. Walters und Chris Vlachos gab, Zitiert in dem Heft von Donald s. Tingle, Die Mormonen, S. 23
Mario S DePillis sagte in der New York Times vom 11. Juni 1978, also kurz, nachdem diese “Offenbarung” veröffentlicht wurde:
„...die Antischwarzen-Politik des Mormonismus war eine Offenbarung der einzige Weg da heraus zu kommen, und viele Studenten des Mormonismus machten sich nur Kopfzerbrechen über den späten Zeitpunkt.“ Zitatquelle:negerundpriestertum.de.tl/BESSER-SP-Ae-T-ALS-NIE.htm
Auch ich bin dieser Meinung, denn die Mormonen hatten sich durch ihre Weigerung, farbigen Männern das mormonische Priestertum zu geben, selbst ins gesellschaftliche AUS geschossen.
