22-08-2010, 15:28
(22-08-2010, 00:47)anna4 schrieb: [quote='agnostik' pid='88074' dateline='1282424023']Es ist irgenwie witzig, wie leicht man selber auf die Lesart der Wortgläubigen hereinfallen kann. Man findet auch in den Buddha-Sutren derartige Dinge.
Der Hauptgrund, warum ich mich vom Christentum abgewendet habe, war dessen Ausschließlichkeitsanspruch. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
Die Meinungen zum Ausschließlichkeitsanspruch eines Glaubens interessieren mich aber ganz allgemein.
[/quote]
Moment - sie sind *nach Deiner Meinung* bzw. der Meinung Deiner Lehrer/Schule des Buddhismus falsch ausgelegt worden.
Zu behaupten, dass sie von "Wortgläubigen" "falsch ausgelegt" worden seien is schon wieder ein Absolutheitsanspruch für Deine Auslegung.
(22-08-2010, 00:47)anna4 schrieb: [quote='agnostik' pid='88074' dateline='1282424023']
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." kann man natürlich als Exklusivanspruch auslegen, aber eben auch als das Gegenteil - als etwas ganz Universelles: Den Weg, die Wahrheit und das Leben.
Im Kontext der beiden Sätze aber doch wohl nicht.
Man kann doch sicherlich nicht einfach 3 Worte aus dem Satzkontext nehmen und dazu den 2. Satz, der sich auf den 1. bezieht, ignorieren.
Das, was Du sagst, müsste wohl heißen: "Der Weg, die Wahrheit und das Leben führen zum Vater"oder noch abgewandelter: Der Weg, die Wahrheit und das Leben
Also für mich ist das bisher eine eindeutige Aussage.
(22-08-2010, 00:47)anna4 schrieb: [quote='agnostik' pid='88074' dateline='1282424023']
Eihei Dogen, der Begründer der japanischen Soto-Line schreibt im Genjokoan:
"Sich selbst vorantragen um die zehntausend Dinge zu bezeugen ist Verirren. Dass die zehntausend Dinge fortschreiten und uns selbst übend bezeugen ist Erwachen"
Dem kann ich durchaus zustimmen - aber Meine Überzeugung ist ja auch einfach nur das: EINE Überzeugung
