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Kann religiöser Glaube Ausschließlichkeitscharakter haben?
#39
(24-08-2010, 15:13)Karla schrieb:
(24-08-2010, 14:47)agnostik schrieb:
(24-08-2010, 01:09)Bion schrieb:
(23-08-2010, 17:43)Karla schrieb: Am liebsten würde ich so übersetzen, ...:

'Das Ich ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außter durch das Ich.'

Wobei ich mit 'Ich" hier nicht das Ego meine, sondern das Selbst, das sozusagen die Stätte ist für das sogenannte Göttliche.

Dein Denken in dieser Sache gefällt mir zwar, doch ich fürchte, der Text gibt das nicht her.

Der angesprochene Textteil müsste meiner Meinung nach folgendermaßen verstanden werden:

Die Welt Gottes ist die Welt des Lichts. (Der johanneische) Christus kommt aus der Welt des Lichts und wird auf diese Weise zum Licht der Welt (3,19). Weil Christus die Offenbarung Gottes ist, sich in seiner Person Gott erschließt, sind an ihn allein Licht, Wahrheit und Leben gebunden. Durch Christus erhält der Mensch die Möglichkeit, aus der Finsternis ins Licht, aus dem Tod zum Leben zu gelangen. Er ist die Tür, durch die zu gehen ist, um den Standort zu wechseln (10,9). Über ihn, der aus dem Licht kommt, führt der Weg ins Heil (Joh 14,6).

Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, antwortet Christus auf die Frage des Philippus. Christus ist im Vater und der Vater in ihm. Das Werk und die Worte Christi sind von Gott (Joh 14,9-12).

Somit ist Heil ausschließlich über Christus zu gewinnen. Der angesprochene "Ich-bin-Satz" unterstreich diese Ausschließlichkeit, er zeigt – so die theologische Aussage - den einzig möglichen Weg zu Gott auf.

Also doch Ausschließlichkeit!!


Da kommt es nun darauf, wessen Interpretation Du glauben willst. Ich bin der Meinung, einige Gesichtspunkte aufgezeigt zu haben, dass Ausschließlichkeit hier nicht in Frage kommt.
Da musst Du nun selber prüfen.

Nun ja, der Ausspruch selbst war es nicht, der mich motiviert hat. Es war der Ausschließlichkeitsanspruch, den die Christen daraus ableiten.

Aber dieses Problem ist ja längst für mich gelöst, wenn es überhaupt je eins war.

Jetzt interessiert mich lediglich die allgemeine Frage, wie sie im Betreff steht - und die wäre ja nach bions Interpretation für das Christentum bejaht. Wenn ich es richtig verstanden habe.
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RE: Kann religiöser Glaube Ausschließlichkeitscharakter haben? - von agnostik - 24-08-2010, 18:34

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