28-08-2010, 08:42
(27-08-2010, 21:28)Karla schrieb: Und im Alten Testament eben auch. Dass er im Neuen Testament anders benutzt wird, das bestreiten zum Beispiel User jüdischen Glaubens. Dass Christen davon oft nichts hören wollen, weiß ich
na, die christliche theologie ist selbstverständlich für christen gemacht. daß juden nichts mit einem wörtlich so zu verstehenden sohn gottes und trinität etc. am hut haben, ist auch klar - aber daß die christliche lehre das nun mal als über das bis dahin tradierte hinaus als gimmick hat, ist fakt
um die these zu belegen, daß sektengründungen ein "mehr" oder wenigstens "anders und neu" bieten wollen und wohl auch müssen, um publikum anzuziehen, kann seitens der christen diese gottessohnschaft schon herangezogen werden. du selbst tust das ja auch, nur formulierst du sie halt als "menschwerdung gottes" - was aber im effekt das gleiche ist
Zitat:Würderst Du zum Beispiel auch die Abschaffung der Sklaverei so werten, dass man damit seine Vorgänger ausstechen wollte und sich deshalb immer wieder eine neue Ideologie ausdenkt?
würdest du denn die sklaverei als (religiöse) ideologie werten?
Zitat:Das entwickelt sich über die Zeiten
ja - die religion "christentum" z.b. hat sich über die zeiten entwickelt. die kanonisierung hat länger gedauert und konnte auf einen großen fundus zugrundegelegter schriften zurückgreifen, sodaß man zum einen schon das als obsolet und störend empfundene ausschließen und zum anderen verschiedenes zulassen konnte, sodaß interpretationspielraum blieb und eben weniger apodikta über dem zeitgeist unterworfene details verfaßt wurden, die später peinlich wurden und so krampfhaft umgedeutet werden mußten, wie das bei den mormonen der fall ist
denn solche einzelfiguren, die sich quasi über nacht eine komplette religion aus den fingern saugen, neigen eben dazu, es mit den details zu übertreiben und sich damit eine suppe einzubrocken, die ihre anhänger dann erst recht qua hirnschwurbel , sorry, umdeutung auszulöffeln haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

