30-08-2010, 14:44
(30-08-2010, 11:59)Ekkard schrieb:(30-08-2010, 01:01)agnostik schrieb: Unser geistiges Dasein dient allein der Daseinssicherung???Aber sicher doch. Dazu ist unser Hirn da und macht buchstäblich nichts anderes. Jetzt könnte man natürlich fragen: Ja - und die Kunst? Richtig, auch die! Auf diesen Ebenen (Kunst, Kultur) wird die gruppendynamische Komponente gerne "vergessen". Wichtig für unser Dasein ist alles, was uns zu einem Glied der Gemeinschaft macht wie Klatsch, Tratsch, Austausch über Kunst und Kultur, Mathematik und Astronomie und natürlich auch über Baupläne und deren innerere Struktur. Nimm, welche geistige Aktivität auch immer. Letztlich ist der Mensch nur stark in der Gruppe und das schon seit -zig Jahrtausenden. Unsere Augen, die Nase, Zähne und Klauen taugen nicht zu einem solitären Lebewesen! Unser Überlebensorgan ist das Gemeinschaft erzeugende und vermittelnde Gehirn!
Frömmigkeit ist ein Nebeneffekt ...
(30-08-2010, 01:01)agnostik schrieb: Wieso das?Nein, Frömmigkeit ist ein Kommunikationskanal, wie viele andere, durch welche wir mit der Gesellschaft vernetzt sind. Sie ist gewiss ein Nebeneffekt, aber sie ist ein Stabilisierungsfaktor unter vielen. Deswegen verschwindet sie auch nicht.
Der Erhalt der (hinduistischen) Gesellschaft war doch durch das Kastenwesen gesichert.
Also wäre Frömmigkeit nach Deiner Hypothese unwichtig gewesen und im Laufe der Jahrhunderte weg vom Fenster.
Na ja- da können wir wohl nur diese Diskussionl mit der Aussage abschließen, die im Englischen so weit mehr verbreitet ist und da auch besser klingt: "We agree to disagree"

Meine 1. Veranstaltung an der Uni im Fach Religionswissenschaft war ein Proseminar mit dem Titel: Der Ursprung der Religion.
Es war so staubtrocken, dass ich nur einige Male hingegangen bin.
Aber das Erste, was der Prof sagte, war: Wir können natürlich! das Thema in einem Seminar nicht tiegreifend behandeln, wir können es lediglich ankratzen.
Das Seminar war immerhin 1 1/2 Stunden/Woche über ein Semester
