19-06-2004, 11:44
Der Gottesname wird im 2. Buch Mose, 3. Kapitel Verse 13 bis 18 in mehrfacher Weise umschrieben, je nachdem, wer berichtet. Der Gottesname wird nicht eigentlich genannt, weil dies für die Gläubigen ein Tabu darstellt (s. Beitrag Mandingo). Folglich vermeiden die Schreiber die Nennung des Namens und es wird immer nur vom HERRN (adonai) geschrieben. Gott selbst gebraucht die Umschreibung JHWH (Ich bin, der ich bin). Das "bin" ist, soviel ich gelernt habe, eine zeitloses Sein, umfasst also jede Vergangenheit und jede Zukunft. So soll Mose "im Namen Gottes" sprechen vor dem Volk, falls das Volk nach Moses Legitimation fragen sollte. Wir kennen diese Formulierung auch: Im Namen des Volkes ergeht folgende(s) ... z.B. Urteil, Dekret. Das Volk hat auch keinen speziellen Namen. Das Kennzeichen des Volkes ist es eben, "zu sein bevor ich selbst war und nachdem ich nicht mehr bin" (eine überindividuelle Entität).
Ich sehe und nehme dies als praktisches Glaubensbekenntnis, das sich auf diese Weise von der unpersönlichen Beliebigkeit der eigenen Grundsätze abhebt. Ja, ich verbinde dies auch mit dem Staunen über die Weisheit, die hinter dem "du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen" steckt. Die meisten kontroversten (und sehr persönlich gefärbten) Diskussionen ergeben sich durch Gottesbilder. Das sprachliche Bildnis gehört selbstverständlich dazu.
Ich sehe und nehme dies als praktisches Glaubensbekenntnis, das sich auf diese Weise von der unpersönlichen Beliebigkeit der eigenen Grundsätze abhebt. Ja, ich verbinde dies auch mit dem Staunen über die Weisheit, die hinter dem "du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen" steckt. Die meisten kontroversten (und sehr persönlich gefärbten) Diskussionen ergeben sich durch Gottesbilder. Das sprachliche Bildnis gehört selbstverständlich dazu.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

