03-09-2010, 08:04
(03-09-2010, 07:45)Ebru schrieb: Hallo Polski,
das ist der springende Punkt, wie Menschen miteinander leben, mit oder trotz verschiedener Konfessionszugehörigkeit, die Ausschließlichkeitscharakter haben können. Religion wird von Menschen gestaltet und gelebt. Im Lebensvollzug, Mensch zu Mensch und darüber hinaus die gesamte Natur miteinbezogen, derer wir bedürfen und Teil davon sind, entsteht sowas wie Glaubhaftigkeit und Realität. Na, es gibt Beispiele eines gelungenen Zusammenlebens, wie z. B. in einer kleinen Staat in Israel, wo Moslems und Christen (kleine Minderheit) konfliktfrei, friedliche miteinander leben können. Es geht! Der Wille des einzelnen Menschen entscheidet, ob und wie Gemeinschaft gelingt -, oder auch nicht.
Hallo Ebru,
ja ich denke auch, das es geht oder sagen wir besser - gehen sollte. Denn gerade Israel ist ja ein sehr gutes Beispiel dafür, im negativen Sinne. Hier bewirken die Ultras auf beiden Seiten, beseelt und immer wieder aufs Neue angestachelt von schier grenzenlosem Hass, das seit 61 Jahren ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Juden verhindert wird.
Dabei könnte es im Grunde genommen so einfach sein, egal wem das Land nun gehört, ob Palästinenser oder Juden. Wenn man von dem Grundsatz ausgänge, das jeder dort leben darf, wo er ist und man die gegenseitigen Bedürfnisse und religiösen Unterschiede toleriert, ihre Auslebung gestattet, sollte sowas eigentlich möglich sein.
Aber mit "Heiligem Krieg", mit "Märtyrern durch Selbstmordattentate" und mit "Auge um Auge" wird man hier nicht weiterkommen, im Gegenteil. Diesen ganzen Friedensprozess kann man eigentlich vergessen, weil er immer wieder von beiden Seiten dadurch untergraben wird, das man seine Ultras nicht im Griff hat. Der andauernde Terror auf beiden Seiten wird m. E. nach irgendwann dazu führen, das sich die ganzen Konflikte einmal in einer richtigen kriegerischen Auseinandersetzung entladen, wobei die Frage ist, ob im Zeiten der Nuklearwaffen dann noch einer der beiden Kontrahenten übrig bleibt.