10-09-2010, 14:42
(10-09-2010, 12:26)Ekkard schrieb:(10-09-2010, 01:36)agnostik schrieb: Wenn er (Meister Eckehard) Gott im gesamten Universum gesehen hat, bedeutet ja nicht, dass er ihn auf das Universum reduziert hat - das aber scheint die Definition des Pantheismus auszusagen.Letzteres ist schlecht denkbar. Denn der Pantheismus muss die "Datenströme" (Modulation von Licht, Anordnung von Molekülen und sonstigen Teilchen, chemische Verbindungen, Enzyme, Nanomaschinen in lebenden Zellen) einschließen. Und in dem Augenblick wird auch alles Gedachte, in komplexen Systemen Gesetzte und - im Hirn - Bewusste Teil des pantheistischen, göttlichen Ganzen. Im Pantheismus ist Gott (oder besser das Göttliche) direkt beweisbar durch die Existenz bewusster Vorstellungen davon. Das passt nur nicht zum unnahbaren Allerbarmer, Allmächtigen und Allwissenden der abrahamitischen Gottesverehrung.
Hier ist die Definition, wie sie vorn am Forum steht:
Pantheismus (gr. πάν pán „alles“ und θεός theós „Gott“) bedeutet, die Gottheit bzw. „das Göttliche“ in allen Erscheinungen der Welt zu sehen (Allgottglaube). Somit vertritt der Pantheismus die Ansicht, dass das Universum gleichbedeutend mit Gott sei.
Das kann ich eben bi Eckehart nicht so schließen.
Auch nicht, wenn Gedanken, Emotionen etc. eingeschlossen sind.
Er spricht von dem "Gottesfünkchen" im Herzen. Dies wäre aber eine sinnlose Aussage, wenn der gesamte Mensch und alles im Universum sowieso schon gänzlich das sind, was Gott ausmacht.
