14-09-2010, 10:42
(14-09-2010, 10:21)t.logemann schrieb: Das Grundmuster, lieber Petronius, ist ganz einfach
aber hat es deshalb schon den charakter von naturwissenschaftlichen gesetzen?
Zitat:Alle Religionen wurden "verkündet/gelehrt/erschaffen", um eine stänig fortschreitende Zivilisation der Menschen in die Welt zu tragen
der eigenpropaganda zufolge schon...
Zitat:Jede Religion hat eine Zeit des Entstehens, eine Zeit der Blüte, eine Zeit der Vernachlässigung und eine Zeit des Verfalls
für welche entwicklung gälte das nicht?
Zitat:Das in die Religionen auch Traditionen einfliessen - ist bedauerlich, aber wenig zu ändern
warum ist das per se bedauerlich?
ich würde sagen, das kommt doch sehr darauf an, welche traditionen das sind
Zitat:In die christliche Lehre ist z.B. zu einem grossen Teil die antike griechische Lehre mit eingeflossen; den ersten Christen muss das "Bild" des "Halbgottes" aus der Verbindung Göttervater-Mensch ganz gut gefallen haben.... es hat sich in der ersten Mission wohl ganz gut gemacht, wenn man den Namen "Herkules" durch "Jesus" ausgetauscht hat.... Damit sind natürlich auch die Mythen und Traditionen, die sich auf Herkules beziehen, "christianisiert" worden....
interessante hypothese
selber ausgedacht?
Zitat:die mathematik ist lediglich ein operationales system, das aus (extern) gegebenen bezugspunkten nach festgelegten regeln zu einem bestimmten ergebnis kommt
Hehe - wie die Religion auch: Externer Bezugspunkt (Gott), internes Regelwerk, bestimmtes Ergebnis....
ja, und?
mal abgesehen, daß das "interne regelwerk" einer religion erfahrungsgemäß nicht mathematische stringenz aufweist, sondern auf einer bemerkenswerten interpretationsvielfalt beruht und daher erhebliche inkonsistenzen aufweist. siehe die zahlreichen diskussionen hierzu hier im forum
Zitat:Jenseit, Leben nach dem Tod, Paradies, Himmel und Hölle, Welten Gottes - nenn' sie wie Du willst. Das sind Aussagen über die Dimensionen, die den endlichen materiellen Raum überspannen.
dann ist aber sicher auch dir klar, daß das etwas ganz anderes ist als die dimensionen der geometrie oder topologie. wie ich schon sagte:
wenn du konkret definierte begriffe aus der naturwissenschaft nach belieben metaphorisch anwendest und dann so tust, als handle es sich um dasselbe, betreibst du imho etikettenschwindel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)