18-07-2004, 19:28
Hallo th0rn, hallo Shadaik,
(Zustand dieser Welt/Liebe und Gerechtigkeit/klarer Verstand)
Ihr könnt natürlich einwenden, dass dies auch unter humanistischen Gesichtspunkten und ohne das Christentum geschehen wäre. Niemand kann das widerlegen. Nur ist der Humanismus nicht im luftleeren Raum sondern durch Wiederentdecken der Bergpredigt (und anderer Traditionen) entstanden. Auch die Ideen, die im Kommunismus/Sozialismus entwickel wurden, stammen aus der gleichen Quelle.
Das heißt bloß nicht, dass man es nie ändern kann. Darin besteht der hier diskutierte Handlungsbedarf.
(Zustand dieser Welt/Liebe und Gerechtigkeit/klarer Verstand)
Shadaik schrieb:Und, hat die christliche Botschaft daran irgendwas geändert?Doch, ich denke schon: Die Sklaverei ist abgeschafft, in mancherlei Hinsicht herrscht Meinungsvielfalt, und das Volk kann in vielen Dingen mit-herrschen (wenn es denn will). Ferner gibt es eine allgemeine Wohlfahrt und es gibt und gab immer wieder Menschen, die aus christlicher Motivation einen sehr geraden Weg gegangen sind, auch wenn es ihren Tod bedeutet hat.
Ihr könnt natürlich einwenden, dass dies auch unter humanistischen Gesichtspunkten und ohne das Christentum geschehen wäre. Niemand kann das widerlegen. Nur ist der Humanismus nicht im luftleeren Raum sondern durch Wiederentdecken der Bergpredigt (und anderer Traditionen) entstanden. Auch die Ideen, die im Kommunismus/Sozialismus entwickel wurden, stammen aus der gleichen Quelle.
Mandingo schrieb:Einen klaren Verstand kannst du, wenn er einmal vorkommen sollte, für alles einsetzen, auch für deinen Egoismus. Der hat nichts mit Ethik zu tun.
Shadaik schrieb:Was dann? Regeln von einer Entität, an deren Existenz man glauben muss um sie zu akzeptieren? Das ist lächerlich!Lächerlich ist allein diese Simplifizierung. Der Mensch ist nun mal kein solitäres Wesen, sondern ist Mensch nur in seiner Gemeinschaft. Und diese Gemeinschaft stellt sich unter geeignet gewählte Regeln, die aus ökonomischen Gründen (Sparsamkeit!) überindividuell gefestigt sein müssen, damit sie nicht durch Partikularinteressen ausgehöhlt werden. Wenn man sich als Glaubender unter eine Lehre stellt, die schon als verbindlich anerkannt ist, dann ist es nur konsequent, ein traditionell gutes Reglement dort anzubinden.
Das heißt bloß nicht, dass man es nie ändern kann. Darin besteht der hier diskutierte Handlungsbedarf.
Shadaik schrieb:wer gibvt uns deiner Meinung nach das Recht, Texte unseren Bedürfnissen entsprechend auszulegen? Das ist übrigens genau das, was du dem so genannten klaren Verstand grade vorgeworfen hast - dass er für alles verwendet werden kann.Natürlich ist Missbrauch möglich. Das ist ein allgemein menschliches Problem, für das es eine partikuläre Lösung gibt: die Beratung durch möglichst offene Gremien bis hin zur breiten Diskussion unter Gläubigen in den Glaubensgemeinschaften oder des Volkes im Staat.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard