18-09-2010, 00:41
Anna4 hat Recht. Das Genom verwirklicht in jedem Individuum nur einen Teil seiner Information. So kommen zunächst einmal die Varianten bei mehreiigen (normalen) Geschwistern zustande. Offenbar, und das hat die Epigenetik gezeigt, enthält das Genom noch viel mehr Information, die aber nur von Fall zu Fall (der Umweltbedingungen) ein- oder ausgeschaltet wird. Richtig ist, dass das bisherige Modell zu stark vereinfacht war.
Gleichwohl gibt es keine direkte Rückwirkung von Gelerntem oder Erworbenem auf das Genom.
Indirekte Rückwirkungen gibt es aber sehr wohl. Das Genom präsentiert der Umwelt ständig neue Varianten, die entsprechend den Umweltbedingungen selektiert werden. Dadurch werden bestimmte Informationsstränge wichtiger andere zurück gedrängt. Oder Viren bauen Informationsstänge in das Genom ein, die viel später einmal wichtig werden können, weil sich Umweltbedingungen ändern.
Vererbung von Gelerntem:
Epigenetisch bedingt sein, könnte beispielsweise die so genannte Acceleration (also das zunehmende Größenwachstum) in Gegenden mit dauernd guten Lebensverhältnissen. Vielleicht werden wir wieder kleiner, wenn Kälte und Mangel zurück kehren.
Gleichwohl gibt es keine direkte Rückwirkung von Gelerntem oder Erworbenem auf das Genom.
Indirekte Rückwirkungen gibt es aber sehr wohl. Das Genom präsentiert der Umwelt ständig neue Varianten, die entsprechend den Umweltbedingungen selektiert werden. Dadurch werden bestimmte Informationsstränge wichtiger andere zurück gedrängt. Oder Viren bauen Informationsstänge in das Genom ein, die viel später einmal wichtig werden können, weil sich Umweltbedingungen ändern.
(17-09-2010, 20:43)t.logemann schrieb: Ich hab das Experiment - gezeigt bei Phoenix/ARD - mit den Mäusen immer noch in Erinnerung.... ich kann mir schon vorstellen, das an der "Vererbung" von "Gelerntem" etwas 'drann ist.In direkter Weise nach wie vor nicht. Ich habe versucht, das, was die Epigenetik heraus gefunden hat, oben nochmals darzustellen. Von den beschriebenen "Schaltern" hat man bisher einfach nichts gewusst.
Vererbung von Gelerntem:
(17-09-2010, 20:43)t.logemann schrieb: Wäre das nicht der Fall, müsste jedes neu geborene Kind seine Umwelt so "erlernen" und kennenlernen, wie das das erste neugeborene Kind des vom Affen zum Mensch mutierten Mensch hätte machen müssen.Diese Auffassung widerspricht der Tatsache, dass zwischen dem affenartigen Vorfahren von Affen und Menschen zahlreiche genetisch verschiedene Entwicklungslinien abzweigen, die keine Nachkommen mehr miteinander zeugen konnten. Auch wird kein einziges menschliches Kind mehr geboren, dass zurück variiert zum Beispiel zum Australopitecus, weil seine Eltern mehr oder weniger im Freien aufgewachsen wären. Das menschliche Genom wird ferner nicht durch z. B. hochkomplexe Ausbildungsinhalte beeinflusst, sondern nur durch relativ einfache Auslöser wie Nahrungsmangel, Kälte, Wärme.
Epigenetisch bedingt sein, könnte beispielsweise die so genannte Acceleration (also das zunehmende Größenwachstum) in Gegenden mit dauernd guten Lebensverhältnissen. Vielleicht werden wir wieder kleiner, wenn Kälte und Mangel zurück kehren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

