20-09-2010, 15:11
Hallo Anna,
beginnen wir deine Antwort von hinten her zu analysieren:
Selbstverständlich gibt, es empirisch gesehen, "monokausale" Ereignisse (Wirkungen). Diese Wirkungen hängen natürlich mit den Randbedingungen unserer Welt zusammen. Es müssen schon ein Elektron und ein Magnetfeld vorhanden sein. Aber wenn die Beiden irgendwo in dieser Welt zusammen kommen, passiert immer das Gleiche: Die Elektronenbahn krümmt sich - und nichts anderes.
Auch makroskopisch gibt es monokausale, empirische Ereignisse: Lasse einen Stein los. Er wird zum Erdmittelpunkt hin fallen. Wenn überhaupt Bedingtheiten sein müssen, dann sind es die des Experiments selbst, also zwei Massen, die einen nicht allzu großen Abstand haben.
Es ist nur so, dass diese Bedingtheiten nichts an der Kausalität ändern. Wichtig ist allein, dass uns keine Ereignisse bekannt sind, die weder (mindestens eine) Ursache noch (mindestens eine) Folge haben.
Es darf selbstverständlich eine riesige Anzahl von Randbedingungen erforderlich sein, damit ein bestimmtes Feld von Wirkungen eintritt. Denken wir nur daran, was alles notwendig ist, um ein Auto anzulassen und zu fahren. Gleichwohl sind sämtliche Vorgänge streng kausal. (Und wir hoffen inständig, dass das während der Fahrt auch so bleibt!)
beginnen wir deine Antwort von hinten her zu analysieren:
(20-09-2010, 00:43)anna4 schrieb: Zeig mir mal, wo gezeigt wurde: "Jede Wirkung hat genau eine Ursache" (das wäre dann ne Kette) - dem ist eben nach aller Erfahrung nicht so.Dies war nicht meine Behauptung und ist für eine physikalisch Kausalkette auch nicht notwendig. Die von mir zitierte wissenschaftliche Behauptung lautet nur:
- "Alle Erfahrung ... hat bis heute keine Wirkung ohne Ursache nachweisen können. Richtig ist, es gibt häufig nicht nur eine Wirkung."
- Jedes physikalische Ereignis hat eine Wirkung, solange es innerhalb des Ereignishorizontes liegt (sorry, das hatte ich falsch formuliert).
(20-09-2010, 00:43)anna4 schrieb: i.d.R. wird man eben keine einzige Ursache für eine bestimmte Frucht (Karmafolge) finden.Verstanden; aber das deckt sich sehr wohl mit zahlreichen Kausalketten, die miteinander verbunden sein können.
(20-09-2010, 00:43)anna4 schrieb: Sie sind "unaufzeigbar" - das meint, Karma ist zwar was Bedingtes, aber nicht Deterministisches, nicht Berechenbares.Das verstehe ich zwar nicht. Wenn aber das vorige Statement korrekt ist, dann spielt es auch keine Rolle.
Nicht "berechenbar" heiß aber nicht "zufällig" (ohne Ursache).
(20-09-2010, 00:43)anna4 schrieb: Ich rede nicht von Ursachenlosigkeit, sondern davon, daß das was Dir als "eine Wirkung" erscheint, immer mehrfach bedingt ist.Das darf doch sein. Ich habe nichts dergleichen ausgeschlossen.
(20-09-2010, 00:43)anna4 schrieb: Ich weiß jetzt nicht, welches Kriterium an "Wissen" knüpfst. Shakyamuni hat hat es praktisch durchexerziert, ganz modern ala "Zeige mir den schwarzen Schwan" - also: zeige mir eine Wirkung, die nur durch eine Ursache bedingt ist, Nagarjuna später noch logisch.Das Beispiel "schwarzer Schwan" ist ein logisches, kein empirisches. Das Beispiel trifft also überhaupt nicht auf das hier Erörterte zu.
Selbstverständlich gibt, es empirisch gesehen, "monokausale" Ereignisse (Wirkungen). Diese Wirkungen hängen natürlich mit den Randbedingungen unserer Welt zusammen. Es müssen schon ein Elektron und ein Magnetfeld vorhanden sein. Aber wenn die Beiden irgendwo in dieser Welt zusammen kommen, passiert immer das Gleiche: Die Elektronenbahn krümmt sich - und nichts anderes.
Auch makroskopisch gibt es monokausale, empirische Ereignisse: Lasse einen Stein los. Er wird zum Erdmittelpunkt hin fallen. Wenn überhaupt Bedingtheiten sein müssen, dann sind es die des Experiments selbst, also zwei Massen, die einen nicht allzu großen Abstand haben.
Es ist nur so, dass diese Bedingtheiten nichts an der Kausalität ändern. Wichtig ist allein, dass uns keine Ereignisse bekannt sind, die weder (mindestens eine) Ursache noch (mindestens eine) Folge haben.
Es darf selbstverständlich eine riesige Anzahl von Randbedingungen erforderlich sein, damit ein bestimmtes Feld von Wirkungen eintritt. Denken wir nur daran, was alles notwendig ist, um ein Auto anzulassen und zu fahren. Gleichwohl sind sämtliche Vorgänge streng kausal. (Und wir hoffen inständig, dass das während der Fahrt auch so bleibt!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

