20-09-2010, 18:52
Das Problem sind nicht die Zitate und Verse an sich, sondern deren Auslegung - in allen Religionen.
Wenn die Auslegung - sei sie individuell oder von einer vergleichsweisen kleinen Gruppe, aber auch von einer übergrossen Mehrheit - zur diktatorischen Bestimmung wird, also zu dem "was man gefälligst zu glauben hat" - dann ist ist sie per se falsch. Der Glaube ist etwas sehr individuelles; richtig oder falsch in Glaubensdingen kann nur jeder für sich selbst entscheiden - und jeder hat in einer wahrhaft menschlichen Gesellschaft auch jederzeit die Freiheit, sich von dem Zwang zur Bestimmung seines Glaubens zu verabschieden.
Exegesen folgen manchesmal einer sich entwickelnden "Mehrheitsauslegung" - dies kann im Einzelfall zur Entwicklung einer Position hilfreich sein, muss es aber nicht. Wenn die Grundannahme einer Auslegung falsch ist, können die darauf aufgebauten Weiterentwicklungen und Abstraktionen zwar in sich richtig sein - die Grundannahme bleibt aber immernoch falsch. Als Beispiel: Wenn Pedro die Theorie des "grünen Spaghettimonsters hinter'm Mond" als Grundlage für einen "Gottesbegriff" aufbaut, dann kann er in sich logisch und nachvollziehbar ein ganz eigenens, schlüssiges Konzept des "grünen Spaghettimonsters" entwickeln - trotz aller Schlüssigkeit aber bleibt die Gesamtkonstruktion falsch, weil es nämlich - für die überwiegende Mehrgheit aller Gläubigen aller Religionen - kein grünes Spaghettimonster hinter'm Mond gibt...
Die Berufung auf eine Exegese ist erstmal o.k. - aber man sollte sich nicht zusehr darauf "versteifen".
Wenn die Auslegung - sei sie individuell oder von einer vergleichsweisen kleinen Gruppe, aber auch von einer übergrossen Mehrheit - zur diktatorischen Bestimmung wird, also zu dem "was man gefälligst zu glauben hat" - dann ist ist sie per se falsch. Der Glaube ist etwas sehr individuelles; richtig oder falsch in Glaubensdingen kann nur jeder für sich selbst entscheiden - und jeder hat in einer wahrhaft menschlichen Gesellschaft auch jederzeit die Freiheit, sich von dem Zwang zur Bestimmung seines Glaubens zu verabschieden.
Exegesen folgen manchesmal einer sich entwickelnden "Mehrheitsauslegung" - dies kann im Einzelfall zur Entwicklung einer Position hilfreich sein, muss es aber nicht. Wenn die Grundannahme einer Auslegung falsch ist, können die darauf aufgebauten Weiterentwicklungen und Abstraktionen zwar in sich richtig sein - die Grundannahme bleibt aber immernoch falsch. Als Beispiel: Wenn Pedro die Theorie des "grünen Spaghettimonsters hinter'm Mond" als Grundlage für einen "Gottesbegriff" aufbaut, dann kann er in sich logisch und nachvollziehbar ein ganz eigenens, schlüssiges Konzept des "grünen Spaghettimonsters" entwickeln - trotz aller Schlüssigkeit aber bleibt die Gesamtkonstruktion falsch, weil es nämlich - für die überwiegende Mehrgheit aller Gläubigen aller Religionen - kein grünes Spaghettimonster hinter'm Mond gibt...
Die Berufung auf eine Exegese ist erstmal o.k. - aber man sollte sich nicht zusehr darauf "versteifen".