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Hades und Tartaros
#4
(20-09-2010, 23:52)Bion schrieb:
(20-09-2010, 15:52)agnostik schrieb: Das ist interessant, weil Verleumdung eines Buddhas auch ein ganz besonders schweres Vergehen ist, was auch durch ein noch so gutes positives Karma kaum wieder ausgeglichen werden kann.

War das beim Zaraostrismus auch so?

Sonst war wohl in diesem Fall die griechische Auffassung zur Zeit des Buddha nach Indien gelangt.

Die griechische Religion war anders konzipiert.

Man sollte aus Ähnlichkeiten, die im Vergleich von Religionen auftreten, nicht unbedingt auf Abhängigkeit der einen Religion von der anderen schließen.

Sicherlich nicht - und ich sehe auch keine Abhängigkeit des Buddhismus von der griechischen Religion Icon_lol

Andererseits hat Buddha nicht seine Lehre aus dem Nichts geschaffen. Er hatte genau wie alle anderen Menschen in der Kindheit und früher Jugend religiöse Prägung, weiter durch seine Lehrer, die r'shis. Das waren die Leute, auf deren Lehren die Upanishaden basieren.

Diesen Lehren hat er dann auf Grund seiner eigenen Erkenntnisse nach der Erleuchtung z. T. widersprochen, z. T. hat er ganz neue Sachen gelehrt, einen Teil hat er übernommen - entweder, weil sie seinen eigenen Erkenntnissen entsprachen. z. T. wohl auch, weil sie nicht wichtig genug waren, dagegen zu halten.

Wenn also griechische Lehren in den Zeiten vor Buddha nach Indien gedrungen waren, so ist es durchaus wahrscheinlich, dass das Eine oder Andere von ihnen Teil von Buddhas Hintergrund war und auf diese Weise auch in seine Lehre eingeflossen ist.

(20-09-2010, 23:52)Bion schrieb: Was den Zoroastrismus betrifft, kann man aus manchen Yasnas dem Christentum und dem Islam ähnliche Jenseitsvorstellung herauslesen.

Beispiele:

Die Gerechten, die zur Seligkeit bestimmt sind, gehen in die Wohnung Vohu Manahs ein. Die Ungerechten müssen in der Wohnung "des schlechten Sinns" bei Ačišta Manah hausen (Y. 32:13). Diese schlechten Menschen sind Bewohner des Hauses des Trugteufels (Y 46: 10-11).

Der Weg in das zoroastrische Paradies führt über die Činvat-Brücke, über die Zarathustra den Rechtschaffenen voranschreiten wird (Y. 46: 10). Zarathustra ist der Offenbarer des Gotteswortes und der Führer der Gläubigen nach dem Tod. Ihm kommt die Bezeichnung "Gesandter Gottes" zu (Y. 49: 8).

Auch über die letzten Dinge wird berichtet: Alle müssen durchs Feuer und durch geschmolzenes Metall (Y. 30: 7; 32:7; 51:9). Die Gerechten nehmen dabei keinen Schaden und kommen in den Zustand der Verklärung, die Ungerechten werden vernichtet (Y. 31: 3.19; 34: 4; 46: 7; 47: 6).

Mit den griechischen Vorstellungen vom Jenseits, die darüber hinaus nicht einheitlich sind, kann man die zoroastrischen meiner Meinung nach nicht gut vergleichen.

Sehe ich auch so. Die sind anscheinend original.

Besonders auch, weil oben wieder steht, dass die Ungerechten *vernichtet* werden, also keineswegs zur Strafe leiden müssen - und das auch noch in alle Ewigkeit Icon_sad.
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Hades und Tartaros - von Bion - 20-09-2010, 10:36
RE: Hades und Tartaros - von agnostik - 20-09-2010, 15:52
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