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Konflikthaftigkeit europäischer/islamischen Kulturraum
#15
(21-09-2010, 11:11)Bion schrieb:
(20-09-2010, 19:35)t.logemann schrieb: - die Stammesgesellschaft Afghanistans hat als Gesellschaftsordnung nur wenig mit dem Islam zutun;

Warum soll das religiöse Leben in Afghanistan nur wenig mit Islam zu tun haben? Das Argument, Afghanistan sei stammesgesellschaftlich organisiert, sagt zur Qualität des religiösen Lebens doch nichts aus.

Der Islam ist aus einer Stammesgesellschaft heraus entstanden. Wenn man sich auf der Arabischen Halbinsel umsieht, wird man bemerken, dass auch dort die stammesgesellschaftlichen Strukturen bis in die Gegenwart fortwirken.

Ekkard schrieb:Warum keine Diskussion?

Europäer können ihr Haltung zum Islam und Muslime die Ihre zu Europa niederschreiben. Dazu wäre aber der Mut zu einem gewissen Outing notwendig.

So ist es!

Eine offene Diskussion ist nötig. Die Probleme sollten sachlich und ohne beigepacktes Werturteil dargestellt werden. Weitgeführte, sich von der Sache entfernende und ohne Beleg hinfabulierte "Begründungen" des eigenen Standpunkts sind dem kultivierten Meinungsaustausch ebenso abträglich wie polemisches Kleinreden von Positionen, die der eigenen Meinung entgegenstehen.

Es ist der Botschaft einer Religion nicht zuträglich, problematisches Verhalten von Repräsentanten des bevorzugten Glaubens schönzureden oder gar zu leugnen. Oder, wie wir es hier auch schon erlebt haben, Menschen, die der eigenen Vorstellung von (religiös begründeter) Moral nicht entsprechen, ganz einfach ihre Zugehörigkeit zur Konfession abzusprechen.

Nicht ohne Unterhaltungswert ist es, wenn Islamphobie auf opportunistische Islamfreundlichkeit trifft. Beides zeichnet sich durch erhebliche Wissenslücken und unreflektiertes Geschichtsdenken aus.

Zu dessen Behebung hast Du m. E. einen 1. Schritt aufgezeigt:

Man sollte einmal untersuchen, inwieweit traditionelle stammesgesellschaftliche oder ähnliche Strukturen, die in die Gegenwart reichen, kongruent mit der Zugehörigkeit zum Islam sind. Wobei man berücksichten sollte, dass diese "Stämme" oft viel besse als "Clans" zu bezeichnen sind.

Dazu fallen mir spontan als Untersuchungsobjekte ein: China auf der einen Seite; Malaysia, Indonesien auf der anderen.
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RE: Konflikthaftigkeit europäischer/islamischen Kulturraum - von Martin Andreas - 10-08-2010, 19:18
RE: Konflikthaftigkeit europäischer/islamischen Kulturraum - von agnostik - 21-09-2010, 13:53

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