(01-10-2010, 19:08)Bananaphone schrieb: "Eigentlich ist es nicht mit dem Koran vereinbar Andersgläubige zu diskriminieren oder zu töten, da im Koran steht, dass die Menschen, die nicht dem Propheten folgen und nach seiner Lehre zu Allah beten, schon von Allah bestraft worden sind, gerade indem sie nicht an ihn glauben oder ihm falsch huldigen. Demnach solle ein Moslem eher Mitleid mit den "bereits Bestraften" haben und nicht auch noch gegen sie vorgehen."
Mich würde nämlich auch noch interessieren ob das genau in diesem Sinne irgendwo erwähnt wird. Also, dass der Unglaube bereits Strafe Allahs ist.
Damit wird Sure 6,125 angesprochen:
Und wenn Gott einen rechtleiten will, weitet er ihm die Brust für den Islam. Wenn er einen irreführen will, dem macht er ihm die Brust eng und bedrückt (so dass es ihm ist) wie wenn er in den Himmel hochsteigen würde (und keine Luft bekommt?). So legt Gott die Unreinheit auf diejenigen, die nicht glauben (so dass sie verstockt bleiben). Übers. R. Paret
Die göttliche Vorbestimmung, ob jemand zum Glauben finden wird (oder nicht), ist in vielen Stellen des Korans festgehalten. Dass göttlich vorbestimmter Unglaube als Strafe (wofür eigentlich?) anzusehen ist, steht so nicht im Koran. Jedenfalls nicht in einer der mir vorliegenden Übersetzungen.
Paradox ist, dass der Mensch für diese Vorbestimmung zur Rechenschaft (Höllenstrafe) gezogen wird.
Muslime sollten Mitleid mit jenen haben, die willkürlich irregeführt werden. Das ist nachvollziehbar. Sollten!
Das ist wohl in etwa vergleichbar mit dem christlichen Liebesgebot. Das sollte (!) jeden Christen in seinem Handeln leiten.
Die Geschichte hat gezeigt, dass auf beides nicht immer Verlass war.
MfG B.