12-08-2004, 19:20
Friede sei mit ihnen.
Nun, ich denke man sollte alle islamischen Lebensvorschriften (wenn sie dies mit Sitten und Gebräuche meinen) respektieren, welche dem Gläubigen anheimgegeben sind.
Denn diese stellen weder für den deutschen Staat noch für die deutsche Gesellschaftsordnung eine Infragestellung dar.
Ich denke zwar nicht, dass ein Kopftuch für eine Muslima verpflichtend wäre, da einer der Verse des Qur'an, welcher die Bekleidungsvorschriften impliziert explizit darauf hinweist, daß getragen werden darf, was "üblich ist".
Allerdings muss ich dem hinzufügen das ich mit dieser Meinung einer Minderheit in der muslimischen Gemeinschaft angehöre und wohl die meisten Muslime und Muslimat die Bedeckung des Haupthaares als pietistische religiöse Pflicht sehen. Diese Ansicht sollte man meiner Meinung nach auch zu würdigen wissen, da die Bedeutungsgebung einer religiösen Obliegenheit immer beim Individuum liegt, welches diese Religion teilt und nicht bei irgendwelchen staatlichen Stellen oder nicht-muslimischen Journalisten.
Die Umwertung eines Kopftuchs in ein "politisches und aggressives Symbol" halte ich für eine gefährliche und intolerante Doppelmoral, welche von Politikern benutzt wird um die wachsende Islamophobie für parteipolitische Zwecke auszunutzen.
Ansetzen müsste man im Schulbereich bei diversen "arabischen" oder wenn sie so wollen (schlechten) "muslimischen" Sitten, wie z.B. die Tochter nicht auf einen Schulausflug zu lassen oder vom Musikunterricht fernzuhalten. Wobei ich meiner Erfahrung nach denke, das Menschen dieser Geisteshaltung eher die Minderheit in der muslimischen Gemeinde darstellen.
Dieser Komplex der allerdings eher im familiären Bereich liegt lässt sich mit staatlicher oder gesellschaftlicher Intoleranz schwerlich lösen, sondern wird sich insha'allah durch ein Überdenken von Traditionen innerhalb der muslimischen Minderheit selbst aufhellen.
Sollten sie noch irgendwelche Fragen oder zu diesem Thema haben, wäre ich sehr erfreut mit ihnen darüber zu diskutieren.
Grüße und beste Wünsche
nasiruddin
Nun, ich denke man sollte alle islamischen Lebensvorschriften (wenn sie dies mit Sitten und Gebräuche meinen) respektieren, welche dem Gläubigen anheimgegeben sind.
Denn diese stellen weder für den deutschen Staat noch für die deutsche Gesellschaftsordnung eine Infragestellung dar.
Ich denke zwar nicht, dass ein Kopftuch für eine Muslima verpflichtend wäre, da einer der Verse des Qur'an, welcher die Bekleidungsvorschriften impliziert explizit darauf hinweist, daß getragen werden darf, was "üblich ist".
Allerdings muss ich dem hinzufügen das ich mit dieser Meinung einer Minderheit in der muslimischen Gemeinschaft angehöre und wohl die meisten Muslime und Muslimat die Bedeckung des Haupthaares als pietistische religiöse Pflicht sehen. Diese Ansicht sollte man meiner Meinung nach auch zu würdigen wissen, da die Bedeutungsgebung einer religiösen Obliegenheit immer beim Individuum liegt, welches diese Religion teilt und nicht bei irgendwelchen staatlichen Stellen oder nicht-muslimischen Journalisten.
Die Umwertung eines Kopftuchs in ein "politisches und aggressives Symbol" halte ich für eine gefährliche und intolerante Doppelmoral, welche von Politikern benutzt wird um die wachsende Islamophobie für parteipolitische Zwecke auszunutzen.
Ansetzen müsste man im Schulbereich bei diversen "arabischen" oder wenn sie so wollen (schlechten) "muslimischen" Sitten, wie z.B. die Tochter nicht auf einen Schulausflug zu lassen oder vom Musikunterricht fernzuhalten. Wobei ich meiner Erfahrung nach denke, das Menschen dieser Geisteshaltung eher die Minderheit in der muslimischen Gemeinde darstellen.
Dieser Komplex der allerdings eher im familiären Bereich liegt lässt sich mit staatlicher oder gesellschaftlicher Intoleranz schwerlich lösen, sondern wird sich insha'allah durch ein Überdenken von Traditionen innerhalb der muslimischen Minderheit selbst aufhellen.
Sollten sie noch irgendwelche Fragen oder zu diesem Thema haben, wäre ich sehr erfreut mit ihnen darüber zu diskutieren.
Grüße und beste Wünsche
nasiruddin
