11-10-2010, 09:38
Lieber Alwin,
das Problem ist ja nun bekannt - unser junger Freund Lars könnte uns hier durchaus den "Vorwurf" machen: "...warum habt ihr alten Säcke es soweit kommen lassen...".
Sicher, bereits die APO hat auf die unselige Verflechtung von Parteipolitik und Wirtschaft hingewiesen. Sicher, einige der Artikel von Ulrike Meinhoff in der Zeitschrift "konkret" waren durchaus richtungsweisend. Und genauso sicher - man glaubte seitens der Mehrheit der "Protestbewegung" an einen "demokratischen Sozialismus" - dass das genauso unmöglich ist wie ein quadratischer Kreis hat uns eigentlich zuerst das selbst verschulfdete Scheitern der RAF und dann das komplette Scheitern des Sozialismus als Staatsdoktrin klar gemacht. Und nicht zuletzt hat der gutgemeinte Aufruf zur Politikveränderung mittels "Marsch durch die Instanzen" die Parteien auch nicht in dem Masse für den Bürgerwillen geöffnet, wie wir uns das so blauäugig vorgestellt haben.
Un da stehen wir dann heute, alt und grau geworden, vor dem Scherbenhaufen auch unserer Geschichte: Demonstranten sind immer noch "potentielle Terroristen" - wenn sie sich nicht sklaventreu an die Buchstaben des Gesetzes halten, die von ihnen in dieser Form nie gewollt, nie gewählt wurden. Ordnungskräfte haben wie zu Adenauer's Zeiten "einen Maulkorb um", dürfen ihr Unbehagen "zwischen den Stühlen zu sitzen" nicht artikulieren und werden als "Prügelknaben der Gesellschaft" missbraucht. Und gerade diese Politiker - sind ganz offenbar mehr am eigenen Wohl als am Wohl derjenigen interessiert, die sie regieren und die sie gewählt haben. Das ist nun unser Ausgangspunkt - alles fast genauso wie vor 30 Jahren...
Tja, und welche Verhältnismässigkeit der Mittel muss nun beachtet werden, welche Widerstandmöglichkeiten haben wir?
Der Weg "Gewalt mit Gegengewalt" zu beantworten - scheidet aus. Wohin das führt haben wir am Beispiel der RAF gesehen. Und kein Demokrat, kein aufrechter Humanist und kein ebenso aufrechter Glaubender wünscht sich nochmals bürgerkriegsähnliche Verhältnisse.
Der "Weg durch die Instutionen/Instanzen" - scheidet aus. Diese Instutionen und Instanzenm korrumpieren allmählich den Geist, das Bewusstsein, ohne das man es selber merkt. Es gehört sehr viel Willensstärke dazu, sich innerhalb der Instanz dem zu widfersetzen und trotzdem die Karriereleiter aufzusteigen - und diese Willensstärke hat eben nicht jeder, mag er noch so idealistisch sein.
Der Weg duirch die Judikative - ist grundsätzlich möglich; es mehren sich auch die Anzeichen das gerade die jüngeren Vertreter der Judikative mit weniger parteipolitischer Vorbelastung ihren Dienst an der Gesellschaft verrichten, als das in diesem Bereich so allgemein lange Zeit üblich war. Dieser Weg ist aber stark an die eigenen finaziellen Mittel gekoppelt - und wenn man Protest übt und eine arme Kirchenmaus ist - landet man unweigerlich in der Falle der Grosskatzen...
Was also bleibt?
das Problem ist ja nun bekannt - unser junger Freund Lars könnte uns hier durchaus den "Vorwurf" machen: "...warum habt ihr alten Säcke es soweit kommen lassen...".
Sicher, bereits die APO hat auf die unselige Verflechtung von Parteipolitik und Wirtschaft hingewiesen. Sicher, einige der Artikel von Ulrike Meinhoff in der Zeitschrift "konkret" waren durchaus richtungsweisend. Und genauso sicher - man glaubte seitens der Mehrheit der "Protestbewegung" an einen "demokratischen Sozialismus" - dass das genauso unmöglich ist wie ein quadratischer Kreis hat uns eigentlich zuerst das selbst verschulfdete Scheitern der RAF und dann das komplette Scheitern des Sozialismus als Staatsdoktrin klar gemacht. Und nicht zuletzt hat der gutgemeinte Aufruf zur Politikveränderung mittels "Marsch durch die Instanzen" die Parteien auch nicht in dem Masse für den Bürgerwillen geöffnet, wie wir uns das so blauäugig vorgestellt haben.
Un da stehen wir dann heute, alt und grau geworden, vor dem Scherbenhaufen auch unserer Geschichte: Demonstranten sind immer noch "potentielle Terroristen" - wenn sie sich nicht sklaventreu an die Buchstaben des Gesetzes halten, die von ihnen in dieser Form nie gewollt, nie gewählt wurden. Ordnungskräfte haben wie zu Adenauer's Zeiten "einen Maulkorb um", dürfen ihr Unbehagen "zwischen den Stühlen zu sitzen" nicht artikulieren und werden als "Prügelknaben der Gesellschaft" missbraucht. Und gerade diese Politiker - sind ganz offenbar mehr am eigenen Wohl als am Wohl derjenigen interessiert, die sie regieren und die sie gewählt haben. Das ist nun unser Ausgangspunkt - alles fast genauso wie vor 30 Jahren...
Tja, und welche Verhältnismässigkeit der Mittel muss nun beachtet werden, welche Widerstandmöglichkeiten haben wir?
Der Weg "Gewalt mit Gegengewalt" zu beantworten - scheidet aus. Wohin das führt haben wir am Beispiel der RAF gesehen. Und kein Demokrat, kein aufrechter Humanist und kein ebenso aufrechter Glaubender wünscht sich nochmals bürgerkriegsähnliche Verhältnisse.
Der "Weg durch die Instutionen/Instanzen" - scheidet aus. Diese Instutionen und Instanzenm korrumpieren allmählich den Geist, das Bewusstsein, ohne das man es selber merkt. Es gehört sehr viel Willensstärke dazu, sich innerhalb der Instanz dem zu widfersetzen und trotzdem die Karriereleiter aufzusteigen - und diese Willensstärke hat eben nicht jeder, mag er noch so idealistisch sein.
Der Weg duirch die Judikative - ist grundsätzlich möglich; es mehren sich auch die Anzeichen das gerade die jüngeren Vertreter der Judikative mit weniger parteipolitischer Vorbelastung ihren Dienst an der Gesellschaft verrichten, als das in diesem Bereich so allgemein lange Zeit üblich war. Dieser Weg ist aber stark an die eigenen finaziellen Mittel gekoppelt - und wenn man Protest übt und eine arme Kirchenmaus ist - landet man unweigerlich in der Falle der Grosskatzen...
Was also bleibt?