12-10-2010, 14:01
Lieber Petronius,
für Baha'i ist es offensichtlich, das zunächst eine "Reifung", eine Wandlung des Bewusstsein, der Wahrnehmung des Menschen eintreten muss, bevor auch nur im Ansatz die "Baha'i-Demokratie" als "Staatsform" realisiert werden kann. Diese Reifung lässt sich am Besten durch die Forderung nach Freiheit von jeglichem Vorurteil beschreiben - wenn man zum Beispiel:
a) die Baha'i-Demokratie nur alleine deshalb ablehnt, weil sie von einem Religionsoffenbarer verfasst wurde
b) Religionen grundsätzlich das Recht zur Fortentwicklung der Zivilisationen abspricht
c) alleine auf die derzeitige geistig-moralische Entwicklung des Menschen abzielt um die Probleme der Gesellschaften der Welt zu lösen
d) dem Querdenken und den Querdenkern, die über den Tellerand ihrer erworbenen Bildung hinausblicken, jegliche Sachkompetenz abspricht
e) grundsätzlich das eigene traditionell überkommene Weltbild als das "non-plus-ultra" ansieht
f) dem "Meinungskampf", dem "Kampf der Kulturen", der streitigen Auseinandersetzung um "richtiges" und "falsches" integrativem Verhalten höchsten Stellenwert in der zwischenmenschlichen Auseinandersetzung einräumt
g) grundsätzlich wirtschaftliche und verwaltungstechnische Interessen vor den Bedürfnissen der Menschen, der Menschheit rangieren
dann sind wir von dieser Bewusstseinsreifung noch meilenbweit entfernt.
So - ist aber der "Ist-Zustand", so ist sie im Moment, die Welt und ihre Menschen... Die Weltordnung Baha'u'llah's zielt darauf ab, diesen "Ist-Zustand" positiv zu verändern - und selbstverständlich ist da Platz für abweichende Meinungen, selbstverständlich gilt die Meinungs- und Bekenntnisfreiheit auch in einer Baha'i-Demokratie, selbstverständlich ist Kritik nicht nur erlaubt, sondern sogar gewünscht.
Die Ablehnungshaltung, die uns Baha'i in der Regel entgegenschlägt, resultiert einzig und alleine aus dem Vorurteil, das "aus einer Religion heraus ja nichts Positives hinsichtlich Staatsform geschehen kann - sah man ja an dem Papstum des Mittelalters, an dem Kalifentum im Islam und sieht man ja an der sogenannten "islamischen Republik Iran".... Das Jesus als Begründer des Christentums genausoweinig der Willkür und Diktatur zugetan war, wie Muhammad im Islam - spielt hier keine Rolle. Es reicht in den Köpfen der Gedankengang aus: "Baha'i-Religion - Religion gleich Papst und Islamherrschaft" - und aus ist's mit jeglicher objektiven Diskussionsgrundlage
Und genau damit dieses nicht püassiert - arbeite ich jetzt die Angelegenheit aus - mit Tabellen und Diagrammen, mit Foto's und Cliparts (nur Filme binde ich nicht ein - schafft mein altersschwacher Rechner nicht...).
für Baha'i ist es offensichtlich, das zunächst eine "Reifung", eine Wandlung des Bewusstsein, der Wahrnehmung des Menschen eintreten muss, bevor auch nur im Ansatz die "Baha'i-Demokratie" als "Staatsform" realisiert werden kann. Diese Reifung lässt sich am Besten durch die Forderung nach Freiheit von jeglichem Vorurteil beschreiben - wenn man zum Beispiel:
a) die Baha'i-Demokratie nur alleine deshalb ablehnt, weil sie von einem Religionsoffenbarer verfasst wurde
b) Religionen grundsätzlich das Recht zur Fortentwicklung der Zivilisationen abspricht
c) alleine auf die derzeitige geistig-moralische Entwicklung des Menschen abzielt um die Probleme der Gesellschaften der Welt zu lösen
d) dem Querdenken und den Querdenkern, die über den Tellerand ihrer erworbenen Bildung hinausblicken, jegliche Sachkompetenz abspricht
e) grundsätzlich das eigene traditionell überkommene Weltbild als das "non-plus-ultra" ansieht
f) dem "Meinungskampf", dem "Kampf der Kulturen", der streitigen Auseinandersetzung um "richtiges" und "falsches" integrativem Verhalten höchsten Stellenwert in der zwischenmenschlichen Auseinandersetzung einräumt
g) grundsätzlich wirtschaftliche und verwaltungstechnische Interessen vor den Bedürfnissen der Menschen, der Menschheit rangieren
dann sind wir von dieser Bewusstseinsreifung noch meilenbweit entfernt.
So - ist aber der "Ist-Zustand", so ist sie im Moment, die Welt und ihre Menschen... Die Weltordnung Baha'u'llah's zielt darauf ab, diesen "Ist-Zustand" positiv zu verändern - und selbstverständlich ist da Platz für abweichende Meinungen, selbstverständlich gilt die Meinungs- und Bekenntnisfreiheit auch in einer Baha'i-Demokratie, selbstverständlich ist Kritik nicht nur erlaubt, sondern sogar gewünscht.
Die Ablehnungshaltung, die uns Baha'i in der Regel entgegenschlägt, resultiert einzig und alleine aus dem Vorurteil, das "aus einer Religion heraus ja nichts Positives hinsichtlich Staatsform geschehen kann - sah man ja an dem Papstum des Mittelalters, an dem Kalifentum im Islam und sieht man ja an der sogenannten "islamischen Republik Iran".... Das Jesus als Begründer des Christentums genausoweinig der Willkür und Diktatur zugetan war, wie Muhammad im Islam - spielt hier keine Rolle. Es reicht in den Köpfen der Gedankengang aus: "Baha'i-Religion - Religion gleich Papst und Islamherrschaft" - und aus ist's mit jeglicher objektiven Diskussionsgrundlage
Und genau damit dieses nicht püassiert - arbeite ich jetzt die Angelegenheit aus - mit Tabellen und Diagrammen, mit Foto's und Cliparts (nur Filme binde ich nicht ein - schafft mein altersschwacher Rechner nicht...).