13-10-2010, 23:41
(13-10-2010, 19:09)petronius schrieb:(13-10-2010, 18:50)alwin schrieb: Der Unterschied liegt ganz einfach darin: Wenn ich einen Text von damals aus heutigem Verständnis für die damalige Zeit verstehe und "transferriere", entsteht eine andere Deutung für heute, als wenn ich das Verständnis von damals nehme und transferriere. Von daher ist Exegese nun mal keine "5 Minuten" Sache
sorry, versteh nur bahnhof
bist du ganz sicher, daß du jetzt nicht um des kaisers bart wortklaubst?
(13-10-2010, 20:32)alwin schrieb: @petronius
Das mag sein, daß Du nur Bahnhof verstehst. Aber den Unterschied erlebst Du zu einem großen Teil bei den Auslegungsarten bei Evangelikalen, und dazu eben keine wirkliche Exegese betreiben. Den Rest habe ich bereits geschrieben und wiederhole es nicht, weil Du es dann vermutlich auch nicht besser verstehst.
Ist übrigens auch nicht Bestandteil des Themas.
Gruß
alwin meint vermutlich Folgendes. Beispiel Schlagen von Kindern:
Variante 1: In der damaligen Zeit war Kinderschlagen normal. Man kannte noch keine moderne Kinderpsychologie.
Aus heutiger Zeit erkennt man nun, dass es damals, aus ihrer Zeit heraus, aus ihrem damaligen Verständnis heraus, als richtig angesehen wurde. Man war von dem Sinn dieser erzieherischen Maßnahme überzeugt.
Heute aber kennen wir Kinderpsychologie, haben ein ganz anderes Verständnis von Kindererziehung. Darum ist das Kinderschlagen nicht übernehmbar.
Das nennt alwin eine vernünftige Exegese.
Variante 2: Gott schrieb "in seinem Wort", dass Kinder gezüchtigt werden müssen. Das schrieb Gott für alle Zeiten und für alle Kulturen.
Darum müssen wir auch heute Kinder züchtigen, sonst verstoßen wir gegen Gottes Gebot.
Das ist laut alwin die evangelikale Variante, und hier wird keine Textegese betrieben - wie in Variante 1, wo der Text als zeitbedigt und und für unsere Zeit als nicht übertragbar angesehen wird.