15-10-2010, 13:01
(14-10-2010, 19:28)truelies schrieb: Hallo petronius, das sind Fragen die ich mir Stellen muss
welche genau?
wenn es dir um die evolution geht, solltest du deine fragen den entsprechenden fachleuten stellen
mich hat in erster linie irritiert, daß du ekkards ausführungen dazu, wann eine leugnung der tatsache evolution einerlüge gleichkommt, demonstrativ genau solches folgen läßt. die provokation ist dir zumindest insofern gelungen, als sie mich zu einer eher spöttischen als ernsthaften und fundierten replik veranlaßt hat
was du damit meinst, "Evolution sei nicht als absoluta anzusehen" anzusehen
evolution ist fakt. wie du sie "ansehen" magst, ist für mich und die welt wissenschaftlichen denkens von marginaler anekdotischer bedeutung
Zitat:Die Natur soll sich immer zum besseren Entwickeln
ist das deine persönliche meinung?
die evolutionstheorie sagt nichts dergleichen. und schon immer sind tierarten ausgestorben, wie sich auch neue entwickelt haben
was du zur altersbestimmung und zu fossilien sagst, ist reichlich wirr und ich weiß noch nicht mal, wo ich überhaupt mit einem kommentar sinnvoll ansetzen könnte
kein wissenschaftler glaubt an "optimierende Evolution" - auch das ist nur ein weiteres der vielen mißverständnisse, derer, die sich mit der naturwissenschaft nicht befassen, ja gar nicht erst befassen wollen, sondern lieber ihren gläubischen fantasien freien lauf lassen und sie über tatsachen stellen
auch will niemand "Gott widerlegen mit Wissenschaft". die wissenschaft braucht keinen "gott", um die dinge zu erklären, und befaßt sich deshalb erst gar nicht mit "gott"
und genau das können gläubische nicht ertragen und erzählen dann umso mehr unsinn, als der tag lang ist, um der wissenschaft ans bein zu pinkeln
auch glaubt kein naturwissenschaftler, daß "sowas wie Leben von nichts ensteht" - im gegenteil wurden und werden zur entstehung des lebens viele hypothesen entwickelt. nur passen sie alle den gläubischen nicht, weil nun mal (siehe oben) "gott" dabei ebenso wenig eine rolle spielt wie die notorischen grün-rosa karierten elefanten, die unsichtbar auf der rückseite des mondes leben
Zitat:Du glaubst in dem Fall ja, es ist schlicht sein Wissen oder den Verstand als Absolutum der "Wahrheit" auch mal in frage zu stellen
sicher nicht
schon weil ich nicht im traum auf die idee käme, irgendetwas könne als "Absolutum der Wahrheit" postuliert werden - dergleichen ist die fixe idee von euch gläubischen
o ja, "Die Wahrheit macht frei"
die einzige uns zugängliche "wahrheit" ist allerdings die, daß uns eine "absolute wahrheit" nicht zugänglich ist. derlei bescheidenheit aber ist gläubischen nicht zu vermitteln
die üblicherweise vorgebrachten "widerlegungen der evolutionstheorie" sind teils frech erlogen, teils (vorsätzliche) mißverständnisse, teils unzulässige schlußfolgerungen. zu ihrer mangelnden stichhaltigkeit findest du unter
://www.talkorigins.org/
://www.waschke.de/twaschke/index_m.htm
://www.evolutionsbiologen.de/
eine menge seriöser informationen
es bleibt festzuhalten: die et in folge darwins und nach heutigem stand des wissens ist die umfassendste und konsistente erklärung für die biosphäre, wie wir sie vorfinden. eine vergleichbar umfassende und konsistente alternativerklärung gibt es nicht, noch nicht mal in ansätzen, und schon gar nicht durch kreationisten oder id-fanboys
was die romanisierte pallas athemne ("minerva") mit atheismus zu tun haben soll, wird wohl dein geheimnis bleiben. ich hatte da danach gefragt, was das überhaupt sein soll, "der Verstand als Absolutum zu verstehen" - und weiß es immer noch nicht
der empirisch-praktische befund zeigt, daß evolution stattfindet und stattgefunden hat
wenn du glaubst, es gäbe "beweise" für das gegenteil, lege doch mal einen davon vor, damit wir darüber spreche können. ich bin bereit!
"Das aus nichts alles ensteht und lebt" ist wieder so ein strohmann, den ihr gläubischen gerne baut. kein naturwissenschaftler wird so etwas behaupten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)