15-10-2010, 22:22
Ein Farbeindruck ist ein subjektives Urteil und gehört zur Kategorie B, die den Empfänger der Nachricht nicht bindet und dessen Verhalten nicht manipuliert - jedenfalls im Prinzip nicht. Eine Lüge kann in deinem Beispiel gar nicht auftreten, weil keine objektiv prüfbare Tatsache behauptet wird.
Du musst schon Beispiele der Kategorie A suchen, um eine Lüge zu konstruieren. Nehmen wir die Eigenschaft einer Ware, sagen wir den Wassergehalt von Butter. Es werde behauptet, die Butter sei so gut ausgeknetet, dass der Wassergehalt kleiner ist als ein bestimmter Grenzwert, sagen wir 2%.
Nehmen wir weiter an, ich bin Wiederverkäufer und kaufe in großem Rahmen. Auf Treu und Glauben nehme ich 1000 kg Butter, weil sie auch im Kühlschrank schön streichfähig bleibt und sich daher gut verkaufen lässt.
Tatsächlich aber hat die Butter 5% Wassergehalt und wird im Kühlschrank knochenhart. Kein Mensch kauft mehr davon. Dann bin ich als Zwischenhändler manipuliert worden, eine Ware zu kaufen - wahrscheinlich zu einem überhöhten Preis.
Nehmen wir jetzt den noch nicht ausdiskutierten Fall 2b). Der jüngste Fall ging gerade über den Ticker: Astronomen haben die Bahn des Sterns Giese581 vermessen und so interpretiert, dass sich neben bereits bekannten Planeten noch Giese581g (die Nummer sechs, wie ich vermute) im Umlauf befinde.
Andere Teams von Astronomen können diesen Planeten nun nicht finden und bezweifeln dessen Existenz.
Die Interpretation gehört natürlich zu dem, was man in der Wissenschaft Hypothese (Annahme, Unterstellung, Vermutung) nennt. Insofern besteht keine Lüge.
Aber nehmen wir den Fall, das erste Team hätte ihre "Sensation" nicht als Hypothese, sondern in einer Tageszeitung als Tatsache beschrieben, sogar gut mit Bahndaten und Grafiken unterfüttert.
Das wäre nach meiner Meinung ein Lüge gewesen, oder?
Du musst schon Beispiele der Kategorie A suchen, um eine Lüge zu konstruieren. Nehmen wir die Eigenschaft einer Ware, sagen wir den Wassergehalt von Butter. Es werde behauptet, die Butter sei so gut ausgeknetet, dass der Wassergehalt kleiner ist als ein bestimmter Grenzwert, sagen wir 2%.
Nehmen wir weiter an, ich bin Wiederverkäufer und kaufe in großem Rahmen. Auf Treu und Glauben nehme ich 1000 kg Butter, weil sie auch im Kühlschrank schön streichfähig bleibt und sich daher gut verkaufen lässt.
Tatsächlich aber hat die Butter 5% Wassergehalt und wird im Kühlschrank knochenhart. Kein Mensch kauft mehr davon. Dann bin ich als Zwischenhändler manipuliert worden, eine Ware zu kaufen - wahrscheinlich zu einem überhöhten Preis.
Nehmen wir jetzt den noch nicht ausdiskutierten Fall 2b). Der jüngste Fall ging gerade über den Ticker: Astronomen haben die Bahn des Sterns Giese581 vermessen und so interpretiert, dass sich neben bereits bekannten Planeten noch Giese581g (die Nummer sechs, wie ich vermute) im Umlauf befinde.
Andere Teams von Astronomen können diesen Planeten nun nicht finden und bezweifeln dessen Existenz.
Die Interpretation gehört natürlich zu dem, was man in der Wissenschaft Hypothese (Annahme, Unterstellung, Vermutung) nennt. Insofern besteht keine Lüge.
Aber nehmen wir den Fall, das erste Team hätte ihre "Sensation" nicht als Hypothese, sondern in einer Tageszeitung als Tatsache beschrieben, sogar gut mit Bahndaten und Grafiken unterfüttert.
Das wäre nach meiner Meinung ein Lüge gewesen, oder?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

