26-10-2010, 12:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-10-2010, 12:05 von Franziskus.)
(26-10-2010, 10:04)Jakow schrieb:(25-10-2010, 19:11)Franziskus schrieb: Weltanschauungen sind nie statisch.Eben und Ansichten, Meinungen, Gefühle, Traditionen, usw. auch nicht und darum tragen diese auch immer ihre Geschichte mit sich und diese sollte man nicht einfach leugnen oder verkennen.
Wenn ich Deinen Hinweis dahingehend richtig nachvollziehe, dass die geschichtliche Faktoren auch bis heute nachweisbar sind und ihre Auswirkungen zeigen - im Falle Deutschlands merkt man immer noch am strengen Föderalismus, dass es sich hierbei eben nur um einen Bund handelt, nicht um einen Staat, der auf eine Jahrhunderte alte einheitliche Geschichte zurückblicken kann,- etwas, das hin und wieder gerne vergessen oder ausgeblendet wird, insbesondere bei jüngeren Leuten - dann stimme ich Dir zu. Dein Beitrag klang ein bißchen so, als herrsche eine Art historische Determination und als wäre eine Entwicklung weg von alten Traditionen nicht sehr erstrebenswert, insofern habe ich Dich wahrscheinlich mißverstanden.
Eine Wegentwicklung von etwas, bedeutet nicht, es zu leugnen, eher im Gegenteil. Wenn ich dafür plädiere, dass die Religion ihren staatlichen Einfluß verliert, dann tue ich das eben gerade aufgrund der historischen Zusammenhänge,- würde ich jene ausblenden, dann käme ich zu dem Schluß, dass ja vielleicht doch alles ganz toll war und die Theokratie einen Friedenshain aus Freude und Liebe zur Folge hat. Die Verharmlosung der Geschichte des Christentums ist meines Erachtens eine große Form von Leugnung der Geschichte.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz