31-10-2010, 09:14
(31-10-2010, 07:24)qilin schrieb:(30-10-2010, 19:30)Karla schrieb: Inakzeptabel ist es für mich darum, weil mit "Held" immer das Schwert in Verbindung steht, und weil so gut wie immer die Legitimation des Krieges - und oft eines ganz bestimmten Krieges - gemeint ist. Rechtfertigung und Verklärung also von Mord.
Mord hatte dort einen völlig anderen Stellenwert, war 'Heimtücke'; Krieg, Kampf und
der Tod dabei dagegen ein Wert an sich, der 'Strohtod' schimpflich (zumindest
in der Theorie...) - heutztage wären 'analoge Lösungen' wohl eher krankhaft
(31-10-2010, 08:08)Der-Einsiedler schrieb: Das beginnt hier alles nach "Dulce et decorum est, pro patria mori" (Süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben) zu stinken, und das macht mir Sorgen. Ehrlich, ich kriege langsam Gänsehaut, wenn ich dieses Zeug der letzten Tage hier lese.
Ein kleiner Beleg für die Berechtigung dieser "Gänsehaut" ist das Geschehen um die in der Bundesrepublik erstmalige Verleihung des "Ehrenkreuzes" am 7. Juli 2009.
Bei den "Tagesthemen" der ARD an diesem Tag
tagesschau.de/multimedia/sendung/tt1464.html
achte man besonders auf die Aussage des medaillonierten Soldaten an der Stelle 13:59
- der "Tod" der anderen sei notwendiges Übel, zu dem er bereit sei
und die kritische Kommentierung durch den Politikwissenschaftler und Friedensforscher Jochen Hippler an der Stelle 14:25:
- der Bundesbürger solle durch die Ehrung tötender und getöteter Soldaten allmählich wieder daran gewöhnt werden, dass militärische Gewalt normales Mittel der Außenpolitik sei.

