06-11-2010, 09:42
(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb:(05-11-2010, 08:19)Johncom schrieb: Man könnte es weiter formulieren, wie etwa:
Die Wahrheit eröffnet sich dem, der sich nach ihr sehnt.
Schön wäre es
Dann sag ich's mal etwas anders.
Die Wahrheit eröffnet sich dem, der mal wenigstens etwas, von dem vielen was wir hier haben ....
los ! - lassen ! - kann.
Mal eine Flugreise buchen nach Indien, vielleicht sogar ohne fortlaufende deutsche Krankenversicherung.
Das heisse Klima dort in Kauf nehmen und die vielen kleinen wortreichen Betrugskünste der Einheimischen, angefangen vom Taxifahrer gleich am Flughafen bis hin zum Zimmervermieter in Tiruvanamalei oder wo auch immer.
Nein, er muss keine Flugreise nach Indien sein, es braucht einfach die Mentalilät des 'Pilgers'. Es braucht ein Aufbrechen aus der Alltagswärme. Ein 'Ich geh jetzt raus ins Ungewisse'. Heutzutage erwartet man gerne die perfekte 'Weisheitstheorie' bequem lesbar daheim im Wohnzimmer.
(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb: Ich stimme auch da Ramana zu, der gesagt hat: für den bhakti-Weg braucht man den bhakti-Charakter (devotional temperament).
Diese devotionale Temperament kommt ganz von selber wenn wir mal da ankommen, wo wir sagen: Mit meinen Gedanken bin ich am Ende, und meine Sorgen übergebe ich an Gott.
(05-11-2010, 08:19)Johncom schrieb:(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb: Gerade für uns Westerners wichtig, denn sind wir nicht etwas sehr Kopfbetont ? :icon_rolleyes:
Sind wir, können wir wohl eher auch nicht ändern.
Auch nicht, indem wir den Kpf an der Tür abgeben - was die Westerners bei Ramana praktisch alle (Ausnahme Paul Brunton) getan haben.
Aso diesen Paul Brunton hab ich erst kürzlich gelesen, ( 'secret search' ? ) - .. finde es gerade nicht, aber er hat wirklich nur kurz reingeschnuppert. Ein populärer Schreiber damals. Warum denkst Du, agnostik .. dass der Kopf, das denkende Selbst, der Intellekt ... in der Gegenwart des Weisen noch eine Rolle spielt.
Ramanas Ansatz war:
Wer .... ist es, dem dieser Gedanke erscheint ?!
Der, der denkt - und Du ... wer ist wer ?
Der Gedanke und der, der den Gedanken auftauchen und vergehen sieht. Wer ist das.
(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb: Es gibt ein Buch "Talks", Talks with Sri Ramana Maharshi (in three volumes), Tiruvannamalai 1955; (three volumes in one), 19949, reprint 2003;, das aber wohl nicht ins Deutsche übersetzt worden ist.Es gibt ein Buch "Talks", Talks with Sri Ramana Maharshi (in three volumes), Tiruvannamalai 1955; (three volumes in one), 19949, reprint 2003;, das aber wohl nicht ins Deutsche übersetzt worden ist.
Hm .. bin ganz sicher, diese Talks sind auch inzwischen in Deutsch erschienen.
Kann ich erkunden falls Du magst.
(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb: Ich selbst bin am Ende den anderen Weg gegangen und habe versucht, den Grund für die von mir angenommenen Widersprüche zu finden - und dabei eben sehr oft falsche Übersetzung ausgemacht.
Falsche Übersetzung an sich ist nie auszuschliessen. Man sehe einfach mal die jahrtausend alten Streitigkeiten um beispielsweise die Bibel. Aber 'der Geist, nicht der Buchstabe' lebt, sagte der olle Paulus schon.
Es kann doch nicht sein, dass Heil und Erleuchtung von richtigen oder halbrichtig übersetzten Büchern abhängt.
Wie wäre es mit selbst meditieren. Wenn man es nicht geernt hat, dann hilft schon der einfachste Yoga-Kurs an einer Volkshochschule. In jeder Stadt gibt es inzwischen Zen-Vereine, dort lernt man: richtiges Sitzen und ruhiges Atmen ... die Grundlage für Meditation und den wachen Geist.
(05-11-2010, 15:43)agnostik schrieb: Wenn man das liest, stellt man fest, dass es praktisch ausschließlich die Inder waren, die nachgehakt haben. Die Westerners haben alles widerspruchsfrei akzeptiert, obwohl gerade bei ihnen - durch falsche Übersetzungen - Antworten herauskamen, die zum Hinterfragen/Widerspruch geradezu herausforderten.
Also über 'falsche Übersetzungen' mag ich nichts sagen, nur: die Inder waren wahrscheinlich schon mehr drin in der Philosophie der Nicht-Zweiheit. Anders bei Nisargadatta Maharaj, dem Klassiker 'I Am That'. Dort sind es die Westerners, die nachfragen noch und nöcher. Anders bei Ramesh Balsekar, kürzlich in hohem Alter verstorben: Er beantwortete fast nur typisch westliche Fragen.