09-11-2010, 12:13
Lieber Petronius,
selbstverständlich beziehen sich meine Fragen an d.n. auf die Individualität des einzelnen Menschen. Dabei ist es natürlich egal, ob der Bayer, Österreicher, Hesse oder "Fischkopp aus'm Norden" ist...:icon_cheesygrin:
In Sachen Helmut Schmidt und Gerhard Baum (Danke für die Namensrichtigstellung) beziehe ich mich auf die Tatsache, dass Helmut Schmidt zwar eine harte Linie gegenüber der RAF eingeschlagen und durchgezogen hat, Gerhardt Baum aber später, nach Verurteilung der Terroristen sich nicht zu fein war nach der Motivatslage der Terroristen zu fragen - und daraus das Buch "der Minister und der Terrorist" entstanden ist - ein sehr lesenwertes Buch, heute wie damals! Für mich hat das mehr zum Verständnis der "harten Linie des Staates" wie auch der Denkweise des Terrorismus beigetragen, als jede Polemik und Demagogie in Politik und Gesellschaft.
Dass "der Beamte" sich selbst (also seinen privaten Individualismus) am Eingang seines Dienstgebäudes abgibt, ist zwar Realität, aber leider auch falsch. "Der Beamte" - und dabei ist es völlig egal ob dieser bei der Polizei, bei der Rentenversicherung, in der Gemeindeverwaltung oder beim Sozialamt arbeitet - ist in erster Linie "Dienstleister". Und zwar Dienstleister gegenüber der Gesamtgesellschaft -Staat- ebenso wie gegenüber dem einzelnen Bürger. Und im Rahmen seiner Dienstausübung ist "der Beamte" nicht irgendein "Objekt", sondern Mensch und Bürger wie jeder andere auch - insoweit darf, ja muss "Der Beamte" sowohl seine Individualität als auch seine Meinung mit in seine Arbeit einbringen können. Genau das - verweigert aber die Dienstordnung und das sogenannte Beamtenrecht - in Deutschland genauso wie in Österreich.
Und da liegt m.E. "der Hund begraben".
Bei den Auseinandersetzungen im Schlossgarten gab es einen Film, der auch in den Tagesthemen gezeigt wurde: Da war zu sehen das ein Demonstrant "aus der zweiten Reihe hinten" versuchte einem Polizisten das Visier hochzuklappen. Als Reaktion sprühte ein anderer Beamter Reizgas auf einen am Vorfall völlig unbeteidigten Demonstranten aus der "ersten Reihe". Das sind genau die Punkte die völlig zu recht kritisiert wurden und werden, und das sind auch die Punkte bei denen dann unser lieber Ekkard hier sagt:" ...ist doch alles gelaufen, die Polizei handelt doch rechtmässig weil sie das Rechtsgut der Bauherren schützt...". In dem Thread hier geht's aber nicht um das "Rechtsgut der Bauherren", sondern um die vorsätzliche Körperverletzung an Menschen - egal ob es sich bei den Verletzten um Polizisten oder Demonstranten handelt.
selbstverständlich beziehen sich meine Fragen an d.n. auf die Individualität des einzelnen Menschen. Dabei ist es natürlich egal, ob der Bayer, Österreicher, Hesse oder "Fischkopp aus'm Norden" ist...:icon_cheesygrin:
In Sachen Helmut Schmidt und Gerhard Baum (Danke für die Namensrichtigstellung) beziehe ich mich auf die Tatsache, dass Helmut Schmidt zwar eine harte Linie gegenüber der RAF eingeschlagen und durchgezogen hat, Gerhardt Baum aber später, nach Verurteilung der Terroristen sich nicht zu fein war nach der Motivatslage der Terroristen zu fragen - und daraus das Buch "der Minister und der Terrorist" entstanden ist - ein sehr lesenwertes Buch, heute wie damals! Für mich hat das mehr zum Verständnis der "harten Linie des Staates" wie auch der Denkweise des Terrorismus beigetragen, als jede Polemik und Demagogie in Politik und Gesellschaft.
Dass "der Beamte" sich selbst (also seinen privaten Individualismus) am Eingang seines Dienstgebäudes abgibt, ist zwar Realität, aber leider auch falsch. "Der Beamte" - und dabei ist es völlig egal ob dieser bei der Polizei, bei der Rentenversicherung, in der Gemeindeverwaltung oder beim Sozialamt arbeitet - ist in erster Linie "Dienstleister". Und zwar Dienstleister gegenüber der Gesamtgesellschaft -Staat- ebenso wie gegenüber dem einzelnen Bürger. Und im Rahmen seiner Dienstausübung ist "der Beamte" nicht irgendein "Objekt", sondern Mensch und Bürger wie jeder andere auch - insoweit darf, ja muss "Der Beamte" sowohl seine Individualität als auch seine Meinung mit in seine Arbeit einbringen können. Genau das - verweigert aber die Dienstordnung und das sogenannte Beamtenrecht - in Deutschland genauso wie in Österreich.
Und da liegt m.E. "der Hund begraben".
Bei den Auseinandersetzungen im Schlossgarten gab es einen Film, der auch in den Tagesthemen gezeigt wurde: Da war zu sehen das ein Demonstrant "aus der zweiten Reihe hinten" versuchte einem Polizisten das Visier hochzuklappen. Als Reaktion sprühte ein anderer Beamter Reizgas auf einen am Vorfall völlig unbeteidigten Demonstranten aus der "ersten Reihe". Das sind genau die Punkte die völlig zu recht kritisiert wurden und werden, und das sind auch die Punkte bei denen dann unser lieber Ekkard hier sagt:" ...ist doch alles gelaufen, die Polizei handelt doch rechtmässig weil sie das Rechtsgut der Bauherren schützt...". In dem Thread hier geht's aber nicht um das "Rechtsgut der Bauherren", sondern um die vorsätzliche Körperverletzung an Menschen - egal ob es sich bei den Verletzten um Polizisten oder Demonstranten handelt.