17-11-2010, 17:28
(16-11-2010, 15:58)Franziskus schrieb: Der Islam ist keine Religion, die eine Trennung von Staat und Kirche zuließe
das ist genau das totschlagargument, das ich nicht zulasse. nur weil der islam klassisch/traditionell so verstanden wird, ist nicht ein anderes, säkulares (im sinn der trennung zwischen kirche und staat) verständnis denkbar. de facto leben doch , ich sage mal aus dem bauch heraus: 90% der muslime in d nach diesem säkularen modell. glauben an allah, fühlen sich als muslime, und wünschen in keiner weise einen gottesstaat, in dem die weltliche ordnung der religiösen untergeordnet wäre
so dient dieses argument der unvereinbarkeit von "Trennung von Staat und Kirche" und " Islam" letztlich der denunziation auch aller muslime, die diese trennung selbstverständlich akzeptieren, wenn nicht sogar gegenüber einem theokratischen staatsverständnis bevorzugen
Zitat:Und in nahezu allen wirklichen muslimischen Ländern wird sie auch genauso praktiziert; natürlich nach jeweiligen Gutdünken der dortigen religiösen Führern
das ist imho falsch. in den meisten islamischen ländern bedienen sich weltliche (gewalt)herrscher des religiösen mäntelchens - zu sagen aber haben die religiösen führer nur so lang etwas, wie sie damit den jeweiligen caudillo stützen - oder landen sonst auch sehr schnell im knast
Zitat:Wenn es rassistisch ist, ein Gesetz abzulehnen, das Homosexuelle zum Tode verurteilt, das lehrt, dass Frauen zu töten sind, wenn sie sich als Ehebrecherinnen herausstellen
nein - rassistisch ist es, eine solche haltung ethnisch bzw. pauschal gruppenbezogen zuzuordnen und zu begründen:
also: die türken betreiben zwangsehe und ehrenmord, die muslime akzeptieren keine trennung von kirche und staat. womöglich noch aufgrund genetischer determination...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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