(20-10-2010, 21:11)zahira schrieb:(20-10-2010, 01:26)agnostik schrieb: Wie sehen die Frauen, die Du kennst, das denn für sich selbst?Ein paar wenige Frauen wurden schon von den Eltern behindert. Keine fühlt sich unterdrückt. Ich erlebe fast alle als sehr stark, auch innerhalb der Gemeinschaft bei Festen oder innerhalb der Familien. Aber viele fühlen sich von der allgemeinen Gesellschaft abgelehnt, argwönisch beobachtet, ausgegrenzt.
Fühlen sie sich dadurch unterdrückt, behindert? In der Familie und der Gesellschaft?
Eine Bekannte trägt Perücke. Sie sagt das ist Ihre Bedeckung. Keiner merkt dass Sie Muslima ist so kann Sie als Erzieherin arbeiten.
Ein Freundin ist kurz vorm Aufgeben. Im letzten Urlaub in der Türkei haben Sie und Ihr Mann sich über die Arbeitssituation dort informiert und über Möglichkeiten die Sie haben trotz deutscher Staatsbürgerschaft quasi wieder Eingebürgert zu werden und Arbeit zu bekommen. Beide haben keine Nerven mehr ständig zwischen allen Stühlen zu sitzen. Beide haben viel Integrationsarbeit geleistet, aber haben das Gefühl die Fronten verhärten sich immer mehr und wünschen sich für Ihre Kinder ein freundlicheres und offeneres Umfeld.
Viele Akademiker - herkunft aus quasi "Migrationsländern" (Hässliches Wort) können sich sehr gut vorstellen in ihr "Herkunfsland" zurück zu kehren. Meist ist das auch so. Die Situation für viele ist hier nicht Attraktiv, weil ein Name Ali oder Hussein oder Mehmet oder Kahled einfach nicht gut aussieht in Bewerbungen zu deutschen Unternehmen. Oft hängt damit auch oft ein indirekter Rassismuskampf mit vorurteilen statt, den die keine Lust mehr haben irgendwann anzukämpfen weil die einfach ein Job machen wollen.
Oft haben "Migranten" nach Ihrem Studium den direkten Ausland im Sinn.
Bei ausländischen Frauen verhält sich das bei Bewerbungen etwas anders - Vorallem in Bürojobs. Da gibt es quasi den orientalischen "Tittenbonus" - sofern sie kein Kopftuch trägt - das sehen dann Männer optisch sehr gern in ihren Kreisen.
Am ende sieht die Situation so aus das die Unterschichten Quote höher wird, weil Akademiker sich durch ihre beruflichen Möglichkeiten eher den Ausland sehen.