30-11-2010, 09:37
(30-11-2010, 04:09)uyaniksporun santraforu schrieb:(30-11-2010, 00:55)Karla schrieb: So jedenfalls könnte man das sehen, und sehe ich auch oft so. Was meinst Du oder Ihr?
Ich sehe das nicht so. Als ein gläubiger Mensch bin ich der Überzeugung, dass es Gott gibt. Wir sind alle Gottes Schöpfung. Und auch die Welt und bestimmt auch Dinge von denen wir nicht wissen. Und sie existieren wirklich. Das ist ja der Punkt bei der Sache. Gott allein vermag es zu erschaffen, ohne dass das was er erschuf eine Illusion ist, ja sogar eine eigene Entität darstellt. Jede andere Erklärung des Seins und des Daseins halte ich für ungenügend.
Okay. Dann ist das schon mal eine klare Aussage.
Dann macht es letztlich auch keinen Sinn, Schopenhauer oder Meister Eckhart - oder auch meinen Überlegungen - gerecht werden zu wollen, weil Du von vornherein ihre Konzeptionen für ungenügend erklärst.
Dann liest Du ja ihre Gedanken und Einsichten nur in Hinblick darauf, ob sie Deinem Glauben gerecht werden.
Und zwar auch Deiner bestimmten Ausformung des Glaubens. Es gibt ja gläubige Menschen, die Schopenhauer und Meister Eckhart durchaus gerecht werden können, weil sie die Tiefe ihrer Einsichten verstehen und akzeptieren können. Sie „lehnen nichts ab“, sondern freuen sich an verschiedenen Daseinsformen.
Du hast nun eine ganz bestimmte Form des Glaubens, und andere Formen des Glaubens wären für Dich inakzetabel, wenn ich das richtig verstanden habe.
Und gegen so etwas anzudiskutieren ist meine Sache nicht. Ich verteidige niemandem gegenüber Meister Eckhart oder Schopenhauer oder meine Überlegungen, der sie aus Glaubensgründen ablehnt.
Dann wäre die Diskussion nicht ergebnisoffen, verstehst Du? Dann wäre da nicht die Bereitschaft von beiden Seiten, sich verändern zu lassen, Neues zu lernen oder zu verstehen.