11-12-2010, 16:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-12-2010, 16:22 von Franziskus.)
(11-12-2010, 12:59)Karla schrieb: Genau das ist müßig. Wer denn hat schon Gott definiert? Welche Gottgläubigen tun das? Wer glaubt an Gott, weil er ihn erst definiert hat?
[...]
Dann kann man differenzieren, unterscheiden, ob jemand ein logisches System aufbauen wollte oder ob jemand Gott in einem ganz anderen Sinnn als existent wahrnimmt.
Jede kodifizierte Religion macht sich ein Bild von Gott, ein teilweise sehr umfassendes. Über einzelne Unterstellungen (wie sie von dem humanisten angebracht wurden) mag man sich trefflich streiten können - aber es steht doch außer Frage, dass Gott und insbesondere Gottes Wille in den heiligen Schriften kodifiziert, d.h. "faßbar" gemacht wird. Gott wird ein logisches System anheimgestellt, das das Resultat einer Definition ist.
Alle Gläubigen, die sich innerhalb einer Religionsgemeinschaft befinden, definieren Gott und versuchen, nach "seinem" Willen zu existieren. Würden sie ihn nicht definieren, dann wären sie de facto Deisten, die zwar an seine Existenz und an die Wirkung seiner Ursache glauben, aber nichts über ihn wissen. Aber die abrahamitischen Religionen meinen eine Menge über Gott zu wissen. Insofern ist Deine Nachfrage irrelevant - die konkrete Frage nach der religiösen Richtigkeit der Unterstellungen des Humanisten mag insofern berechtigt sein, als dass auch ich nicht jede Pille schlucke, die man mir reicht. Aber: Die abrahamitischen Religionen sind das Resultat von Gottesdefinitionen.
EDIT: Langsamer als Petronius, aber ich editiere es jetzt trotzdem nicht 'raus.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz