14-12-2010, 09:15
Da die Frage der Integration ja gehäuft bei Muslimen auftaucht, ist vielleicht dieser Text ganz interessant:
Aus einem Interview mit Tariq Ramadan, Professor für zeitgenössischen Islam in Oxford
[DIE ZEIT, 02.12.2010]:
Aus einem Interview mit Tariq Ramadan, Professor für zeitgenössischen Islam in Oxford
[DIE ZEIT, 02.12.2010]:
Zitat:Es hilft nicht, wenn sich die Haltung breitmacht: Was immer diese Leute tun, sie können nicht zu uns gehören, denn ihre Werte sind nicht die unseren, ihre religiösen Dogmen und Praktiken sind anders. Den Muslimen sage ich: Ein Bürger zu sein bedeutet nicht nur, die Gesetze zu achten und die Sprache zu sprechen. Ich muss loyal zu meinem Land stehen, weil ich das Beste für es will. Nur so wird die Wahrnehmung eines unlösbaren Konflikts zwischen Muslimsein und Europäertum verschwinden.
Die erste Generation von Muslimen war ungebildet, sie waren Arbeiter und wussten nicht viel über ihren Glauben, Die heutige dritte Generation stellt endlich Fragen, und das ist gut. Unsere Eltern sagten, ein Muslim zu sein heißt so zu sein wie wir. Und die Gesellschaft hat signalisiert: So wirst du nie einer von uns. Das Neue entwickelt sich durch diesen Konflikt. Vor 25 Jahren wurde ernsthaft gefragt, ob es in Ordnung ist, als Muslim auf Dauer unter Ungläubigen zu leben. Das ist vorbei. Ich sage jungen Muslimen: Du bist ein Westler, du gehörst zu diesem Land, engagiere dich dafür.
() qilin

