02-12-2004, 23:04
Zitat:DIE Bible gibt es nicht.
Es gibt DEINE Bible.
Es gibt aber auch keine andere; wenn du mal von der bewussten Falschübersetzung der "Neuen Welt" absiehst.
Die Einheitsübersetzung zB ist eine sehr gute Bibel, wenn auch ein paar Bücher drin sind, die nicht reingehören.
Zitat:Weiss du wann der Buchdruck erfunden wurde?Im 16. Jhdt. n. Chr., wenn ich nicht irre. Plus/Minus 200 Jahre. Warum?
Zitat:Wie kann DIE Urgemeinde (die's auch nicht gab) dann DIE Bible als grundsatz haben. Nein, die Urgemeinde folgte der mündlichen Überlieferung, aber nur unter berücksichtigung der Eindrücke des Hl. Geistes.
Hier musst du differenzieren:
- Die Septuaginta war natürlich schon längst fertig
- Ebenso wurden vermutlich auch die ersten 3 Evangelien bereits in den 70ern aufgeschrieben. Die allerersten Christen mussten hier natürlich auf mündliches vertrauen.
- Was ich aber gemeint habe, damit, dass ich gesagt habe, die Lehren der Urgemeinde wären in der Bibel aufgeschrieben: Die apostolischen Briefe, die natürlich niemals mündlich überliefert sind, sondern wo Paulus, Petrus, Johannes, Jakobus ganz klar, eindeutig und praktisch die damaligen Lehren aufgezeichnet haben. Wo ist das Problem?
Zitat:Sie haben noch darauf gehört. Sonnst hät ich gnostiker sein können damals, die hatten mehr "blätter" im umlauf.
Aber die christen damals hörten auf den Hl. Geist im Gebet, und 'wussten' so besser, was sie glauben sollten.
Und genau das sollen auch die Christen von heute machen. Und trotzdem zählt heute wie damals das geschriebene Wort. Was glaubst du, warum die Apostel und Evangelisten so oft daraus zitieren (aus dem AT)?
Zitat:Jetzt kann man sagen, so kam "Die" Bible von heute zu stande, was aber nicht heisst das sie den Fundament-Status des Hl.Geistes übernehmen darf, dass hiesse die Liebe Jesu gegen ein Gesetz eintauschen.
Sie ist die Sammlung der mündlichen Überlieferungen von damals.
Das Schöne daran ist, dass die Bibel nicht den Charakter eines Gesetzes, sondern den einer Schatztruhe hat, durch die der Hl Geist dir immer neues zeigen kann. Es geht aber trotzdem um den Geist, nicht um die Wörter. Du bist ja Christ, du weißt das.
Zitat:Wörtlich? Ja!
Nur wörtlich? Nein!
Kommt darauf an, wie du "wörtlich" verstehst. Wenn Paulus sagt: "Dies ist Gottes Wille: Eure Heiligung" oder Jesus sagt: "Wer an mich glaubt, der wird nicht verlorengehen", dann ist das natürlich wörtlich zu nehmen.
Wenn in der Offenbarung steht, dass die Sterne auf die Erde fallen werden, darf man das, denke ich, symbolisch auffassen.
Aber du hast schon recht, dass man nachdenken muss beim Lesen der Bibel; und wenn ich dabei nicht in enger Beziehung mit Gott bin, dann wird auch gar nichts Gescheites dabei herauskommen.
LG
Ein Christ