22-12-2010, 20:00
Ich denke, man muss Glaube, Religion und Gemeinde deutlicher auseinander halten. Petronius hat im Eingangsstatement bereits deutlich darauf hingewiesen!
Gemeinden sind selbstverständlich so zu kritisieren, wie jede Gemeinschaft. Religiöse Gemeinschaften haben sich im Diesseits und heute zu bewähren und nicht im Jenseits und im Altertum!
Religiöse Lehren haben keinerlei Sachkompetenz in der Welt der Dinge. Sie sind Sprachkonstrukte mit dem Ziel, Überzeugungen in einer größeren Gruppe von Menschen zu installieren. Sie wirken damit gemeinschaftsbildend. Das fängt bei einfachen gesellschaftlichen Regeln an und endet bei komplexen ethischen Fragen.
Der Rest ist Memotechnik und Psychodynamik. Richtig erkannt wurde seit Alters her: Was transzendent ist, wird der Kritik und der Veränderung entzogen. Dies führte zu der heute zu erkennenden Erstarrung der in Europa bekannten Religionen auf dem Eis der Welterkenntnis von vor 2000 Jahren.
Das ist meine Religionskritik. Sie richtet sich gegen einen theologischen Überbau, der nicht mehr als konsenswürdig empfunden wird, und gegen Organisationsformen, die dem spätantiken Imperialismus entsprechen. Längst ist "Gott" vom geistigen Band der betenden Menschen zum Allein-Herrscher und -Organisator der Welt nach kaiserlichem Vorbild mutiert, zum erzieherischen Angstmacher und gnadenlosen Richter (falls man sich nicht ausreichend um ein anständiges Leben und Sündenvergebung bemüht, falls es mal nicht so klappt).
Um noch mal auf das Beispiel der so genannten Schöpfungsgeschichte zurück zu kommen: Wer dort heute noch versucht, eine Sachkompetenz zu finden, ist schlicht der religiösen Erstarrung auf den Leim gegangen. Dort drinnen sind keine physikalischen, geologischen, biologischen, astronomischen oder paläontologischen Weisheiten enthalten, nicht eine Einzige! Die ganze Story benutzt den Zustand der landwirtschaftlich orientierten Menschen ihrer Zeit, um ein Bekenntnis zu Gott zu etablieren. Und zwar im Gegensatz zu den Göttern der (anderen) Völker, die für alle möglichen Teilbereiche des Lebens zuständig waren. Dieser Gott ist schlicht „allzuständig“, andere Götter sind „Nichtse“. Mehr steckt nicht in diesem „Verzäll“ aber auch nicht weniger.
Solche „Lehren“ nicht zu kritisieren, bedeutet für mich, die religiöse Erstarrung zu zementieren, und die Wertedebatte den Glaubenslosen zu überlassen, die keine glaubensmäßigen Skrupel kennen.
Gemeinden sind selbstverständlich so zu kritisieren, wie jede Gemeinschaft. Religiöse Gemeinschaften haben sich im Diesseits und heute zu bewähren und nicht im Jenseits und im Altertum!
Religiöse Lehren haben keinerlei Sachkompetenz in der Welt der Dinge. Sie sind Sprachkonstrukte mit dem Ziel, Überzeugungen in einer größeren Gruppe von Menschen zu installieren. Sie wirken damit gemeinschaftsbildend. Das fängt bei einfachen gesellschaftlichen Regeln an und endet bei komplexen ethischen Fragen.
Der Rest ist Memotechnik und Psychodynamik. Richtig erkannt wurde seit Alters her: Was transzendent ist, wird der Kritik und der Veränderung entzogen. Dies führte zu der heute zu erkennenden Erstarrung der in Europa bekannten Religionen auf dem Eis der Welterkenntnis von vor 2000 Jahren.
Das ist meine Religionskritik. Sie richtet sich gegen einen theologischen Überbau, der nicht mehr als konsenswürdig empfunden wird, und gegen Organisationsformen, die dem spätantiken Imperialismus entsprechen. Längst ist "Gott" vom geistigen Band der betenden Menschen zum Allein-Herrscher und -Organisator der Welt nach kaiserlichem Vorbild mutiert, zum erzieherischen Angstmacher und gnadenlosen Richter (falls man sich nicht ausreichend um ein anständiges Leben und Sündenvergebung bemüht, falls es mal nicht so klappt).
Um noch mal auf das Beispiel der so genannten Schöpfungsgeschichte zurück zu kommen: Wer dort heute noch versucht, eine Sachkompetenz zu finden, ist schlicht der religiösen Erstarrung auf den Leim gegangen. Dort drinnen sind keine physikalischen, geologischen, biologischen, astronomischen oder paläontologischen Weisheiten enthalten, nicht eine Einzige! Die ganze Story benutzt den Zustand der landwirtschaftlich orientierten Menschen ihrer Zeit, um ein Bekenntnis zu Gott zu etablieren. Und zwar im Gegensatz zu den Göttern der (anderen) Völker, die für alle möglichen Teilbereiche des Lebens zuständig waren. Dieser Gott ist schlicht „allzuständig“, andere Götter sind „Nichtse“. Mehr steckt nicht in diesem „Verzäll“ aber auch nicht weniger.
Solche „Lehren“ nicht zu kritisieren, bedeutet für mich, die religiöse Erstarrung zu zementieren, und die Wertedebatte den Glaubenslosen zu überlassen, die keine glaubensmäßigen Skrupel kennen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard