27-12-2010, 12:58
Das Problem, MaSofia, das ich hier sehe ist: Niemand in unserer Kultur hat wirklich gelernt, wie Religion ist und ob sich mit Religion Probleme bewältigen lassen. In meiner Schulzeit war der Religionsunterricht letztlich nix anderes als eine "Werbungsveranstaltung der eigenen Landeskirche", die damals auch das Problem der Mitgliederaustritte kannte - man wollte schlicht und ergreifend erreichen, dass die "Jugend bei der Stange bleibt". Hat nur nicht funktioniert.... zumindestens nicht in den Städten. Auf dem Land, zwischen Äpfelbäumen, Kohlköpfen und Futtermais - war das etwas anders. Da war (und ist teilweise noch) die Verbindung zur Kirche eine "pflichtgemässe Tradition", genauso wie die Mitgliedschaft bei der "freiwilligen Feuerwehr" oder im Schützenverein.... Dass das für die Aussagen der Religion eigentlich traurig ist, wenn die Leut' nur wegen der Tradition in der Kirche bleiben - darüber machen sich die wenigsten Gläubigen Gedanken...
Die Religion sollte die Basisausbildung hinsichtlich Ethik und Moral einer Kultur, einer Gesellschaft ermöglichen - die Realität sieht aber anders aus: Innerhalb der Religionen reiben sich die dortigen Gelehrten, die Theologen, die Bediensteten zwischen der "Basis-Gemeindearbeit" auf der einen Seite und und teilweise ziemlich inhaltslosen theologischen Streitereien auf. Ethik und Moral geht dabei "die Bach 'runter" und wird durch seelenlose Juristerei und ebenso seelenlose Gesetze abgelöst - irgendeine Ordnung braucht ja der Mensch. Und diese seelenlose, von Menschen angeblich für Menschen erdachte Ordnung - wird dann entweder bis auf's Blut verteidigt, oder ebenso bis auf's Blut angegriffen.
PS: Für Baha'i ist das Verständnis aller Religionen nicht das "Ende der Fahnenstange" - sondern eher der Anfang...:icon_cheesygrin:
Die Religion sollte die Basisausbildung hinsichtlich Ethik und Moral einer Kultur, einer Gesellschaft ermöglichen - die Realität sieht aber anders aus: Innerhalb der Religionen reiben sich die dortigen Gelehrten, die Theologen, die Bediensteten zwischen der "Basis-Gemeindearbeit" auf der einen Seite und und teilweise ziemlich inhaltslosen theologischen Streitereien auf. Ethik und Moral geht dabei "die Bach 'runter" und wird durch seelenlose Juristerei und ebenso seelenlose Gesetze abgelöst - irgendeine Ordnung braucht ja der Mensch. Und diese seelenlose, von Menschen angeblich für Menschen erdachte Ordnung - wird dann entweder bis auf's Blut verteidigt, oder ebenso bis auf's Blut angegriffen.
PS: Für Baha'i ist das Verständnis aller Religionen nicht das "Ende der Fahnenstange" - sondern eher der Anfang...:icon_cheesygrin: