28-12-2010, 00:06
@Karla und Petronius: Richtig! Es geht darum, was und wie Kritik an Religionen, allgemeiner Weltanschauungen, angebracht werden soll. Ich denke, dass man "Religion diskutieren" (Threadfrage) und damit auch kritisieren kann, ist formal unbestreitbar.
@Melek: Kritik bedeutet ganz selbstverständlich nicht, "Errungenschaften", "Weltbilder" oder "Wertesysteme" zu zerstören. So wurde das Ablass(un)wesen zur Zeit Luthers so heftig kritisiert, dass schließlich eine neue Konfession daraus entstand. Deswegen sind die Grundforderungen des Christentums, Stichworte "Nächstenliebe" (Solidarität, Achtung, Würde), "Gerechtigkeit", "Barmherzigkeit", keineswegs zerstört worden.
@Karla: Was du da an formalen Voraussetzungen beschreibst, ist kaum zu bezweifeln. So sollte es sein! Allerdings hängt Kritik weniger an allgemeinen Vereinbarungen als am Interesse, wie weltanschaulich bedingte Verhaltensweisen denjenigen berühren, der auf die Idee kommt, bestimmte Vorstellungen an anderen zu diskutieren und zu kritisieren.
Beispiel Islam: "Wie kann eine Religion Menschen einreden, dass ein terroristischer Krieg eine angemessene Reaktion sei auf die "freizügige Lebensweise" Anderer?"
Hier ist unser Interesse ganz klar: In Ruhe gelassen werden. Geschäfte nicht stören. Business as usual ...
Das alles kann man doch diskutieren und kritisieren ohne großartigen philosophischen Überbau, aber auch ohne irgendwelche religiösen Anschauungen auszusparen (d. h. pietätlos). Oder übersehe ich das etwas?
@Melek: Kritik bedeutet ganz selbstverständlich nicht, "Errungenschaften", "Weltbilder" oder "Wertesysteme" zu zerstören. So wurde das Ablass(un)wesen zur Zeit Luthers so heftig kritisiert, dass schließlich eine neue Konfession daraus entstand. Deswegen sind die Grundforderungen des Christentums, Stichworte "Nächstenliebe" (Solidarität, Achtung, Würde), "Gerechtigkeit", "Barmherzigkeit", keineswegs zerstört worden.
@Karla: Was du da an formalen Voraussetzungen beschreibst, ist kaum zu bezweifeln. So sollte es sein! Allerdings hängt Kritik weniger an allgemeinen Vereinbarungen als am Interesse, wie weltanschaulich bedingte Verhaltensweisen denjenigen berühren, der auf die Idee kommt, bestimmte Vorstellungen an anderen zu diskutieren und zu kritisieren.
Beispiel Islam: "Wie kann eine Religion Menschen einreden, dass ein terroristischer Krieg eine angemessene Reaktion sei auf die "freizügige Lebensweise" Anderer?"
Hier ist unser Interesse ganz klar: In Ruhe gelassen werden. Geschäfte nicht stören. Business as usual ...
Das alles kann man doch diskutieren und kritisieren ohne großartigen philosophischen Überbau, aber auch ohne irgendwelche religiösen Anschauungen auszusparen (d. h. pietätlos). Oder übersehe ich das etwas?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard