Forenpause

[Franziskus]

Es ist außerordentlich faszinierend, wie man sich darüber beschweren kann, dass Andere sich ja in fachlicher Weise für überlegen halten würden, und man es trotzdem nicht unterdrücken kann, genau diesen Wesenszug seinerselbst nach Außen zu kehren. So viel Nächstenliebe für die Lachtränen gegen den trockenen Fluß anderer muss schon sein, gelt? Dann hat man genügend Tränenflüssigkeit aufgewendet, als dass man auch nur einen müden Gedanken darüber verschwenden müsste, wie viel Unrecht im Namen meines Glaubens geschieht, an dem ich selbstverständlich nicht "verzweifle", weil ich einer der wenigen bin, der "Nächstenliebe" aus einem Quell von Blut und Tränen extrahiert - so viel Nächstenliebe wäre dann ja wirklich zu viel des Guten. Lieber lache ich über die anderen Bösen, die Wissenschaftler und Hinterfrager, als mein eigenes Fundament zu prüfen - so, wie es auf mich wirkt, und wie es nach Außen durch andere wirkt.
In diesem Sinne herrscht hier aus dem Grund Stillstand, da einige wenige Fragen stellen, während die anderen darüber lachen und weinen, sich aufregen und beherzt in die Luft springen, anstatt sich Gedanken über die Fragen zu machen. "Verbohrt" sind schließlich immer nur die anderen. Denn sie stellen Fragen. Fragensteller müssen verbohrt sein.
Ich schließe mich im Übrigen dem Eingangsbeitrag an; nur dass ich nicht "pausiere", sondern verschwinde. Alles Gute.