08-12-2004, 13:12
RitaMaria schrieb:...Wie könnte ein einzig gezeugter Sohn Gottes die Aufforderung zu einer Nachfolge stellen? Ebenso könnte der Adler die Ameise auffordern, ihm nachzufliegen..... es ginge doch gar nicht!Ich stimme dir voll zu, liebe RitaMaria,
Wenn aber der Sohn nichts Außenliegendes ist, nichts Einmaliges, sondern das Wesen der Dinge, das uns Gott mitgab - dann macht eine solche Aufforderung Sinn.
Denkt mit freundlichem Gruß, RitaMaria
dass auch aus dem Nachfolge-Gebot hervorgeht,
dass Jesus sich nicht als Gott oder ständig eingreifende Zweit-Erscheinung Gottes sah,
sondern als Mensch und durch seinen konsequenten Gehorsam Sohn des himmlischen Vaters,
was wir in der Nachfolge ebenso anstreben, aber nicht schaffen und deshalb des Vaters Vergebung brauchen..
Jesus war Jude, das sollten wir nie vergessen.
Für einen Juden ist die Gottgleichheit eines Menschen undenkbar. Auf so eine Idee käme er gar nicht.
Jesus klärt sehr schön in seiner Bergpredigt (Mt. 5-7) und in seiner Klärung des wichtigsten Gebotes, in dem alles enthalten ist, was wir vor Gott brauchen (Mt. 22),
dass die bedingungslose Nächstenliebe,
die er selbst vorlebt bis zur Kreuzigung,
die Kraft Gottes ist, die uns und die Welt verändert.
Die Kraft Gottes wirkt,
wenn wir im Geiste Jesu die Liebe des himmlischen Vaters weitergeben und so wirken lassen.
Da braucht keiner mehr einzugreifen oder ein Wunder zu vollbringen.
Die Kraft der Liebe Gottes wirkt Veränderung und "Erlösung".
Der Rest der Bibel ist Veranschaulichung dieser Kraft Gottes, mehr brauchen wir nicht.
Hier noch einmal die Sicht Jesu in Matthäus 22:
35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
37 Jesus aber antwortete ihm:
«Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt» (5. Mose 6,5).
38 Dies ist das höchste und größte Gebot.
39Das andere aber ist dem gleich:
«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst» (3. Mose 19,18 ). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


